Partikelfilter - Förderung bzw. Malus ab 2005

Autoindustrie ist gefordert,

Der Plan, Diesel-Pkw mit Partikelfilter ab 2005 zu fördern, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. "Jetzt müssen die nächsten folgen. Dabei sollte sich die Autoindustrie am meisten gefordert fühlen", sagt ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang.

Günstigerer Sprit, geringerer Verbrauch und damit weniger CO2-Ausstoß sorgen dafür, dass der Diesel-Pkw in den Verkaufstatistiken weit vor dem Benziner steht. Allein in den Monaten Jänner bis Juli 2004 hatten 70 Prozent der 198.184 neu zugelassenen Fahrzeuge in Österreich einen Dieselmotor . Der Anteil der neuen Diesel-Pkw mit Partikelfiltern ist allerdings mit fünf Prozent verschwindend gering.

Nach ersten Analysen der Zulassungsstatistiken zeigt sich, dass schon mehr als 80 Prozent der im heurigen Jahr neu zugelassenen Diesel-Pkw mit Partikelfiltern ausgerüstet hätten sein können. Derzeit beschränkt sich das Angebot in erster Linie auf leistungsstarke Fahrzeuge der oberen Klassen. Die Autoindustrie ist nun gefordert, auch zulassungsstarke und beliebte Klein- und Mittelklassemodelle so rasch wie möglich nur mehr mit Partikelfiltern anzubieten. Der ÖAMTC verlangt, dass der Malus von 150 Euro für den Kauf von Neufahrzeugen ohne Partikelfilter erst dann eingehoben wird, wenn eine ausreichende Marktdurchdringung gewährleistet ist.

"Ein ÖAMTC-Test beweist, Partikelfilter reduzieren den Partikelausstoß auf nahezu Null. Der Anteil an Stickoxiden in den Abgasen kann mittels entsprechendem Motormanagement oder spezieller Katalysatoren etwa halbiert werden", weiß ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang.

Bei diesem Partikelfilter-Test des Clubs sind auch zwei Nachrüst-Filtersysteme unter die Lupe genommen worden. In einem Fall wurden die Partikel auf nahezu Null reduziert, im anderen Fall konnte eine 50-prozentige Reduktion der Partikel gemessen werden. Ein Markt für Nachrüst-Partikelfilter ist vorhanden, gibt es doch in Österreich rund zwei Millionen Diesel-Pkw ohne Abgasreinigungs-System. "Es ist daher mehr als sinnvoll, auch Nachrüst-Partikelfilter zu fördern. Dabei sollten Länder und Gemeinden in die Pflicht genommen werden. Die Tiroler Gemeinde Volders geht hier mit gutem Beispiel voran. Volders unterstützt den nachträglichen Einbau eines Partikelfilters mit 150 Euro", sagt die ÖAMTC-Expertin Brugger-Brandau. Ihrer Ansicht nach wäre allerdings eine Förderhöhe von 300 Euro sinnvoll, um wenigstens rund die Hälfte der Nachrüstkosten von etwa 600 Euro abzufedern.

Alles Wissenswerte rund um den Partikelfilter wie beispielsweise den ÖAMTC-Partikelfiltertest, die verschiedenen Abgasreinigungssysteme oder eine aktuelle Liste von Diesel-Modellen mit Filtern finden Sie hier im Internet auf der Webseite des ÖAMTC ...

Quelle: ÖAMTC