Fahrtauglichkeit - Überprüfung ab 65 Jahren?

Zahl der älteren Unfalllenker deutlich gestiegen

Immer mehr ältere Menschen kommen in Österreich beim Autofahren ums Leben. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Während die Zahl der tödlich verunglückten Pkw-Lenker von 406 im Jahr 2000 auf 371 im Jahr 2003 zurückgegangen ist, ist die Zahl der als Lenker tödlich verunglückten Personen über 65 Jahre von 42 auf 55 – also um 31 Prozent gestiegen . Der VCÖ fordert aus diesem Grund die rasche Einführung von regelmäßigen Fahrtauglichkeitsprüfungen ab dem 65. Lebensjahr.

Der VCÖ weist darauf hin, dass Senioren und Seniorinnen nicht schlechtere Autofahrer sind. Im Gegenteil, durch langjährige Erfahrung sowie durch nüchterne und vorsichtigere Fahrweise verursachen ältere Menschen deutlich weniger Unfälle als die größte Risikogruppe der 18 bis 24-Jährigen. "Dennoch: Die Entwicklung der Unfallzahlen bei der Altergruppe ab 65 ist besorgniserregend. Bereits jeder siebte Autofahrer, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, ist älter als 65 Jahre", stellt VCÖ-Experte DI Martin Blum fest.

Der VCÖ fordert eine Führerscheinreform, in der eine regelmäßige Fahrtauglichkeitsüberprüfung ab dem 65. Lebensjahr verankert wird. "Beim Gesundheitscheck soll alle fünf Jahre überprüft werden , ob das Seh- und Hörvermögen sowie die Reaktionsschnelligkeit für das sichere Autofahren ausreichen", erläutert VCÖ-Experte Blum. Der VCÖ fordert zudem eine Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs. "Vor allem am Land braucht es mehr Bus- und Bahnverbindungen, damit ältere Menschen mobil sein können", betont Blum.

Quelle: BMI, VCÖ 2004

Was meinen Sie zu dieser aktuellen Forderung des FCÖ? Ist die Forderung richtig, um mögliche Einschränkungen der Verkehrstauglichkeit im Alter früh zu erkennen oder eine Schikane gegenüber älteren Autofahrern, die ohnehin viel weniger Unfälle verursachen als die Jungen? Sagen Sie uns Ihre Meinung gleich hier im Forum: