ÖAMTC: Gefahr für Fahrzeuglenker durch Wind und Sturm

Wind und Sturm sind derzeit eine Herausforderung für Autofahrer, der ÖAMTC gibt Tipps, wie man sicher durch den Sturm kommt.

Ein Windstoß kann ein Fahrzeug stark versetzen. Wie weit, das hängt von der Windstärke, der Fahrgeschwindigkeit und vom Fahrzeug ab. "Gleichmäßiger Seitenwind ist einfacher abzuschätzen als unregelmäßige starke Böen. Ein Windstoß mit 70 km/h kann einen Pkw bei Tempo 100 einen Meter versetzen, bei 130 km/h auf der Autobahn sind es bis zu vier Meter. Fahrzeuge mit einer großen Angriffsfläche, wie zum Beispiel Kleintransporter oder Lkw, sind noch empfindlicher", erklärt Gerhard Blümel, Leiter der Berufsfahrer Akademie der ÖAMTC Fahrtechnik.

Auch das Gewicht des Fahrzeugs und die Beladung spielen eine Rolle. Blümel rät Berufskraftfahrern, bei Sturmwarnung stark betroffene Regionen durch eine entsprechende Routenplanung zu vermeiden.

Der ÖAMTC Fahrtechnik Profi gibt Tipps, wie man auch bei stürmischen Zeiten sicher ans Ziel kommt:

-  Lenkrad bewusst mit beiden Händen festhalten. Kritische Stellen sind häufig mit entsprechenden Verkehrsschildern markiert. "Zusätzlich kann man auch an Bäumen, Sträuchern und durch die Beobachtung anderer Verkehrsteilnehmer Gefahrenstellen oft frühzeitig erkennen", sagt der ÖAMTC Fahrtechnik Experte. Zu besonderer Vorsicht rät Blümel an exponierten Stellen wie Brücken oder Bergkuppen oder am Ende von Lärmschutzwänden, wo das Fahrzeug plötzlich wieder vom Seitenwind erfasst wird.

- Überholmanöver sollten, wenn möglich, vermieden werden. Wenn überholt werden muss, ist auf ausreichenden Seitenabstand zum überholten Fahrzeug zu achten.

Besondere Vorsicht und Aufmerksamkeit ist auf einspurige Fahrzeuge zu legen.

"Beim Überholen von Fahrzeugen mit großer Windangriffsfläche wird man zuerst durch den Windschatten sozusagen 'angesaugt', und nach dem Überholmanöver wird das Fahrzeug mit voller Wucht vom Seitenwind getroffen", erklärt der Leiter der Berufsfahrer Akademie der ÖAMTC Fahrtechnik.

- Beim Aussteigen die Fahrzeugtür vorsichtig öffnen und den Griff festhalten.

- Lkw-Fahrer und Lenker von Kleintransportern sowie Lenker von Pkw mit Anhänger sollten zusätzlich auf die richtige Sicherung und auf die gleichmäßige Verteilung der Ladung achten.

- Bei Wind muss auch mit herumfliegenden Hindernissen wie abgerissenen Ästen gerechnet werden. Durch vorausschauendes und besonders aufmerksames Fahren werden Gefahren rechtzeitig wahrgenommen. "Vorsicht auch vor Hindernissen, die auf der Straße liegen", warnt Blümel.

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