Spritpreise mittag(Bildquelle: ARBÖ)

Ab 1.1. Erhöhung der Spritpreise nur mehr zu Mittag erlaubt

Die günstigsten Preise werden künftig am Vormittag erwartet.

Preisbewusste Autofahrer müssen sich ab kommenden Samstag, den 1. Jänner, umstellen: Es ist damit zu rechnen, dass Tanken wieder in der Früh günstiger wird als am Abend, informiert der ARBÖ. Am 1.1.2011 tritt die Tankstellenverordnung des Wirtschaftsministers in Kraft. Diese sieht vor, dass die Tankstellen künftig nur mehr um 12 Uhr Mittag ihre Preise erhöhen dürfen. "Da die Preissprünge an den Tankstellen somit für alle sichtbarer werden, rechnen wir mit mehr Wettbewerb", heißt es beim ARBÖ, der diese Änderung der Tankstellenverordnung ausdrücklich begrüßt.

Zur Erinnerung: Anfang 2008 hatten die Tankstellen in Österreich damit begonnen, ihre Spritpreise mehrmals am Tag zu ändern, manchmal sogar im Stundentakt. Preisvergleiche waren somit beim besten Willen nicht mehr möglich. Besonders empört reagierten die Autofahrer auf Preiserhöhungen während des Tankvorgangs. Der ARBÖ brachte mit Hilfe der Arbeiterkammer einige konkrete Fälle zur Anzeige. Der damalige Wirtschaftsminister Bartenstein reagierte zunächst mit einer schwammigen Verordnung, die der jetzige Wirtschaftsminister Mitterlehner im Juli verschärfte und bis Ende 2010 befristete. Die Verordnung hielt vor dem Verfassungsgerichtshof stand, den einige Mineralölkonzerne angerufen hatten.

Die neue Tankstellenverordnung tritt am 1.1.2011 in Kraft und gilt die nächsten drei Jahre. Ebenso wie die alte Verordnung dürfen die Tankstelle die Spritpreise nur mehr einmal am Tag erhöhen, aber x-beliebig oft senken. Größte Neuerung: diese einmalige Erhöhung muss um 12 Uhr mittags über die Bühne gehen und nicht mehr - wie bisher - entweder zu mitternächtlicher Stunde (für Rund-um-die-Uhr-Betriebe), zu Betriebsbeginn (für alle anderen) oder um 8.30 Uhr (für die Automatentankstellen ohne Personal). Diese einmalige Preiserhöhungsmöglichkeit wurde auf Wunsch der Branche vereinheitlicht, betont der ARBÖ. "Wenn die Tankstellen wie bisher automatisch von der Möglichkeit der Spritpreiserhöhung Gebrauch machen, wird es in Zukunft die höchsten Preise zu Mittag geben, die dann im Laufe des Nachmittags sinken und am nächsten Tag in der Früh bzw. am Vormittag ihren Tiefpunkt erreichen werden." Der ARBÖ ist davon überzeugt, dass die Autofahrer, die angesichts der Mineralölsteuererhöhung nichts zu verschenken haben, sehr sensibel auf die Preise reagieren werden.

Quelle: ARBÖ