Vorsicht im Urlaub : Hier muss man Strafe zahlen

Der ARBÖ warnt vor häufigen Fallen in den beliebtesten Urlaubsländern

Kroatien, Italien, Griechenland sind die drei beliebtesten Urlaubsziele von Österreichs Autoreisenden. Rechtzeitig vor Ferienbeginn in Ostösterreich hat der ARBÖ-Reisenotruf die wichtigsten "Urlaubsfallen " in diesen Ländern zusammengestellt. Dabei stützt sich der ARBÖ auf die Berichte der Heimkehrer, die ihren Urlaub heuer schon hinter sich haben.

Kroatien : Sprit mitbringen im Reservekanister ist generell verboten . Auf allen Straßen gilt Licht am Tag , sonst drohen 40 Euro Strafe.

Italien : Schwere Geschütze fährt Italien gegen Motorradfahrer auf, die ohne Helm unterwegs sind. Nicht nur hohe Strafen drohen, sondern es besteht auch die Gefahr, dass das Bike für einen Monat beschlagnahmt wird. So wurden einem ARBÖ-Mitglied 1.750 Euro abgeknöpft , weil der Mann in Genua ohne Helm im Schritttempo zur Hotelgarage gefahren war. Er hatte noch "Glück", weil mit Hilfe seiner Frau und des Hotel-Personals die Beschlagnahme des Bikes verhindert werden konnte. Italien plant noch drastischere Maßnahmen für helmlose Biker, nämlich die komplette Wegnahme des Bikes. Doch dies ist bisher ebenso wenig umgesetzt worden, wie sechs Monate Gefängnis für betrunkene oder im Drogenrausch befindliche Lenker, die Unfälle verursacht haben.

Private Geldeintreiber können Urlaubern nicht gezahlte Verkehrsstrafen und offene Mautrechnungen bis ins Heimatland nachschicken . Nicht nur die italienischen Autobahnbetreiber, sondern auch die Gemeinden dürfen private Konzessionäre mit dem grenzüberschreitenden Inkasso beauftragen.

Maut-Abbuchungen an den Stationen können Schwierigkeiten nach sich ziehen . Um keine unnötigen Staus zu produzieren, öffnet sich der Maut-Schranken in jedem Fall - egal ob die Bezahlung geklappt hat oder nicht. Der ausgedruckte Zettel ist manchmal keine Bestätigung sondern der Beleg für eine fehlgeschlagene Mautzahlung ("mancato pagamento"). Wer nicht innerhalb von 14 Tagen einen sogenannten "Punto blu" aufsucht, um die Zahlung zu tätigen, dem kann es passieren, dass er in Österreich nach einigen Monaten einen Mahnbrief erhält.

Griechenland : Wer ohne Helm mit dem Motorrad unterwegs ist, dem drohen als Tourist Strafen bis zu 370 Euro . Diese bittere Erfahrung musste Roman S. aus Oberösterreich dieser Tage machen. Der Oberösterreicher ärgerte sich vor allem darüber, als er zusehen musste, wie ein ohne Helm ertappter Grieche lediglich mit einer Kaffeespende für die Polizisten davonkam.

Bei Fahrzeugkontrollen werden häufig Pannendreieck, Verbandskasten und Feuerlöscher kontrolliert .

Besonders häufige Beschwerden treffen beim ARBÖ in jüngster Zeit auch aus unseren Nachbarländern Ungarn und Slowakei ein.

Ungarn : Der Autobahnabschnitt direkt nach der Grenzstelle Nickelsdorf ist mautpflichtig . Man benötigt ab der Grenze also eine ungarische Vignette und kann nicht mehr bis zur ersten Abfahrt fahren. Das dürfte eine Reaktion der Ungarn auf die Tatsache, dass man auf österreichischer Seite ebenfalls schon ab der Grenze eine Mautvignette braucht.

In Ungarn ist es nicht möglich, Polizeistrafen sofort an den Polizeibeamten zu zahlen, man muss auf die nächste Polizeistation fahren und dort die Strafe begleichen. Der Grund: Das direkte Inkasso durch Polizisten ist verboten, weil man Korruption befürchtet. Achtung: Bezahlung mit Euro, Bankomat- oder Kreditkarten ist nicht möglich, man braucht unbedingt Forint!

Slowakei : ARBÖ-Mitglieder berichten, dass am Grenzübergang nach Bratislava auf der Pressburger Bundesstraße (B9) nicht nur die Pässe kontrolliert werden, sondern vor allem die slowakische Mautvignette . In erster Linie werden die von Österreich kommenden Autofahrer von den Zollbeamten ins Visier genommen. Der dringende ARBÖ-Tipp: Nicht auf die Vignette vergessen: Preis 15-Tages-Vignette: 150 slowakische Kronen (4 Euro)

Quelle: ARBÖ