Goodbye Verbrenner – Ein Nachruf

Kommentar unseres Chefredakteurs. Die EU hat jetzt das Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 beschlossen, wir starten schon jetzt einen Nachruf auf das, was wir bald vermissen werden.

Dass die EU wirklich alles macht, was das Leben der Menschen in Europa negativ beeinflusst, ist schon lange klar. Alleine durch das tägliche Wegklicken der dank EU verpflichtenden Cookie-Warnungen auf Webseiten sinkt die Lebensdauer einer durchschnittlichen Computermaus gefühlt um 90%, um nur eine Wahnsinnstat der EU zu nennen. Um alle aufzuzählen, würde es ein Buch benötigen, welches den Umfang der Bibel bei Weitem übertrifft.

Dafür hat es sich die EU auf ihre Fahnen geheftet, den Planeten zu retten und verbietet ab 2035 die Zulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Wir werden zwar spätestens 2045 bemerken, dass sich für das globale Klima dadurch rein gar nichts geändert hat, aber dann sind die Politiker, die diese Entscheidungen getroffen haben, eh nicht mehr da.

Angesichts der Bodenversiegelung, die in der EU täglich tausende Hektar Land betrifft und munter weiter geht, oder die knapp 1.000 neuen Kohlekraftwerke, die in China in Planung sind, oder die Abholzung des Regenwaldes ist das Verbot von Verbrennungsmotoren in der EU kein geeignetes Mittel, um auch nur irgendetwas zu verändern.

Für Menschen, die ein Auto einfach nur als schnelles Fortbewegungsmittel von A nach B sehen, ist der Verlust sicher kein großer, aber für die vielen Autofans ist diese Entscheidung einfach nur ein Trauerspiel.

Für Autoliebhaber ist der Motor das Herz eines Fahrzeugs, und für viele ist der alte Spruch, dass Hubraum nur durch noch mehr Hubraum ersetzt werden kann, eine Lebensphilosophie.

Zwar hat man in den letzten Jahren ohnedies schon die meisten Autos mit dem Verzicht auf Zylinder und Hubraum „kastriert“ und wilde Raubkatzen zu zahmen Kätzchen gemacht. Trotz der Trauer um blubbernde V8-Motoren haben das die meisten Autofans auch in Anbetracht, dass wir für das Weltklima alle den Gürtel enger schnallen müssen, auch akzeptiert.

Doch der völlige Verzicht auf den Verbrennungsmotor geht einfach zu weit. Alternativen wie „e Fuels“, mit denen Autos auch klimaneutral betrieben werden können, kommen im Elektro-Wahn der EU erst gar nicht in die engere Auswahl.

Der gleiche Typ Mensch, der jetzt nur auf E-Mobilität setzt, hat wohl damals auch auf Atomstrom gesetzt – denn auch hier ist man erst viel später draufgekommen, dass diese Art der Energiegewinnung nicht der Weisheit letzter Schluss ist – spätestens mit Tschernobyl haben es dann die letzten Atomstrom-Enthusiasten kapiert.

Benzinbrüder werden in Zukunft auf jeden Fall den individuellen Klang der Motoren vermissen. Gut, auch den E-Motoren versucht man mit künstlichen Geräuschen mittlerweile Leben einzuhauchen.

Dies ist jedoch auch nur für jene Zielgruppe interessant, die eine aufblasbare Frau einer realen vorzieht. Kein Soundtechniker der Welt wird es schaffen, einem E-Motor den feinen Klang eines realen V8-Motors zu verleihen.

Es bleiben uns also nur noch wenige Jahre, um uns an den Verbrennungsmotoren zu erfreuen, nutzen wir dies bis zum letzten Tag! Schnappen wir uns Videokamera oder Smartphone und fahren zu Oldtimer-Treffen um diese einmaligen Fahrzeuge mit ihren knatternden und blubbernden Motoren für die Nachwelt mit Bild und Ton festzuhalten.

Ich bin überzeugt, es gibt viele Menschen, die den Verbrennungsmotor genau so wie ich schmerzlich vermissen werden.