Groupe PSA verkauft 2019 weltweit 3,5 Millionen Fahrzeuge

Das abgelaufene Jahr war für die Groupe PSA sehr erfolgreich, weltweit hat man rund 3,5 Millionen Fahrzeuge abgesetzt.

Die Groupe PSA hat bereits 10 neue Plug-In-Hybrid- oder vollelektrische Modelle auf den Markt gebracht. Dies entspricht dem Plan, ab 2025 die gesamte Produktpalette auch in einer elektrifizierten Variante anzubieten, 50% davon bereits bis Ende 2021 mit 13 zusätzlichen elektrifizierten Modellen.

Seit 2019 sind alle neuen Modelle der Groupe PSA, die auf den Markt kommen, entweder mit einem rein elektrischen oder einem Plug-In-Hybridantrieb ausgestattet. Die Bestellzahlen für die sogenannten Low Emission Vehicles (LEV) sind vielversprechend, womit der Konzern auf Kurs ist, wie geplant vom ersten Tag an die europäischen CO2-Ziele zu erfüllen.

Das Unternehmen mobilisiert seine anerkannte Expertise und arbeitet mit seinen Partnern und Händlern zusammen, um die Erwartungen der Kunden zu erfüllen, indem es ein wettbewerbsfähiges Modellportfolio anbietet – inklusive einfachen und hochmodernen Dienstleistungen für das tägliche Leben.

Verkäufe leichter Nutzfahrzeuge gestiegen

Die Groupe PSA bietet traditionell erstklassige Produkte an, um die gesamte Vielfalt der Kundenbedürfnisse abzudecken. Im Jahr 2019 verkaufte der Konzern insgesamt 765.000 Einheiten – davon 554.000 leichte Nutzfahrzeuge (LCVs) und 211.000 Pkw-Derivate – und festigte so seine Position mit einem Marktanteil von 25,1% in Europa3. Treiber waren insbesondere die erfolgreiche Erneuerung der Kompakt-Vans und der mittelgroßen Lieferwagen in den vergangenen drei Jahren.

Sowohl der Peugeot Expert als auch der Citroën Jumpy und der Opel Vivaro werden ab 2020 in rein batterie-elektrischen Versionen erhältlich sein. Die gesamte LCV-Palette (und die entsprechenden Pkw-Modelle) werden bis 2021 elektrifiziert.

Der  Konzern macht bei LCVs in Lateinamerika gute Fortschritte, wo ein umfassendes Angebot an Produkten und Dienstleistungen auf den Markt gebracht wurde. Treiber in Eurasien sind die mittelgroßen Lieferwagen von Peugeot, Citroën und Opel.

Europa: Auf Leistung fokussiert

Beim Einsatz eines disziplinierten Managements zur Erreichung der CO2-Ziele konnte der Konzern mit einem Marktanteil von 16,8% – in einem leicht um 1,3% wachsenden Markt – seine Position behaupten. Dazu trug das Wachstum in einigen Kernmärkten bei, insbesondere in Italien (+ 0,5 Prozentpunkte) und Spanien (+ 0,2 Prozentpunkte). In Frankreich und im Vereinigten Königreich blieb der Marktanteil stabil, während in Deutschland ein leichter Rückgang (- 0,6 Prozentpunkte) verzeichnet wurde.  

Für Peugeot war 2019 ein Jahr der Konsolidierung. Die Marke hat ihr Angebot für das B-Segment vollständig erneuert, um das Absatzwachstum im Jahr 2020 voranzutreiben. Die neuen elektrifizierten Modelle – angeführt vom Peugeot e-208 und e-2008 sowie den Hybridversionen des Peugeot 3008 und des 508 (Limousine & SW) – sind für gewerbliche Kunden und für Privatkunden voll verfügbar und gehören zu den Modellen mit den niedrigsten CO2-Emissionen auf dem Markt.

Citroën verzeichnete unter den zwölf meistverkauften Marken in Europa das stärkste Wachstum und steigerte seine Marktanteile in den Hauptmärkten. Maßgeblicher Treiber dieser Entwicklung war der im Januar 2019 eingeführte C5 Aircross SUV, der 2020 in einer Plug-In-Hybrid-Version erhältlich sein wird.

Die Verkäufe von DS Automobiles stiegen weltweit, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte (+ 56%), was auf den Erfolg des erneuerten Produktportfolios zurückzuführen ist. In Frankreich, dem führenden DS-Markt, sind die erfolgreichen Modelle DS 7 CROSSBACK und DS 3 CROSSBACK nun stark positioniert. Die Leistung der Marke wird durch das wachsende exklusive DS-Netzwerk mit derzeit 356 Standorten verbessert.

Opel/Vauxhall fokussierte sich strategisch auf profitable Vertriebskanäle und Marktsegmente. Durch die konsequente Umsetzung der Kernmodellstrategie haben die Marken Schritte in Richtung der ehrgeizigen zukünftigen CO2-Ziele gemacht. Besonders erfolgreich waren die SUVs Grandland X (+ 29%) und Crossland X (+ 28%) sowie die LCVs (+ 20%).

Naher Osten – Afrika: Zuwächse beim Marktanteil in Schlüsselmärkten

Der Marktanteil der Groupe PSA in der Region stieg um 0,4 Prozentpunkte. Das entspricht einem Anstieg der Neuzulassungen um 9.100 Einheiten gegenüber 2018, während der Markt um 100.000 Einheiten4 zurückging. Bedeutende Zuwächse wurden in Ägypten (+ 6,3 Prozentpunkte), Marokko (+ 2,1 Prozentpunkte) und der Türkei (+ 2,1 Prozentpunkte) erzielt. Die Gesamtentwicklung in der Region wurde auch 2019 vom Rückzug aus dem Iran (Mai 2018)5 beeinflusst.

Das Kenitra-Werk in Marokko nahm Mitte September 2019 die Produktion auf und wird seine Kapazität schon Mitte 2020 auf 200.000 Einheiten verdoppeln.

China und Südostasien: Umgestaltung des Geschäftsmodells

DPCA (Dongfeng Peugeot-Citroën Automobile) hat seine Prioritäten in einem im vergangenen September vorgelegten Sechs-Jahres-Plan festgelegt. Dieser zielt auf profitable Verkäufe, eine niedrigere Gewinnschwelle und eine schrittweise Steigerung des Volumens für die Marken Peugeot und Citroën. Die Marke DS bekennt sich zum chinesischen Markt und ist dabei, einen neuen strategischen Plan aufzustellen. Der Verkauf von Groupe PSA-Anteilen in dem Joint Venture CAPSA (Changan PSA Automobiles) ist Teil dieses Plans. 2020 wird das erste Jahr der NEV-Offensive (New Electric Vehicle) der Groupe PSA in China sein. Fünf NEV-Modelle werden 20206 in China eingeführt und verkauft.

In ASEAN nahm der malaysische Hub NAM7 der Groupe PSA die Produktion des Peugeot 3008 und des 5008 auf.

Lateinamerika: Schrumpfende Märkte

Die wirtschaftliche und politische Situation traf die Märkte in Argentinien (- 43%) und Chile (- 11%) schwer. Getrieben vom Erfolg des neuen SUV C4 Cactus und des LCV-Angebots entwickelten sich die Verkäufe der Groupe PSA in Mexiko (+ 13%), Brasilien (+ 2%) und in kleineren Märkten (Kolumbien, Kuba, Ecuador und Uruguay) weiterhin dynamisch.

Indien-Pazifik: Absatz in Japan im Plus

Trotz rückläufiger Märkte hat die Groupe PSA den Absatz in der Region leicht gesteigert. Der Erfolg in Japan setzte sich mit einem Verkaufsplus von 20% fort. Die Groupe PSA hat mit ihrem Partner AVTEC Ltd (einer CK Birla Group Co.) die Produktion von Getrieben in Indien (Werk Hosur) aufgenommen und plant, den C5 Aircross SUV 2020 in Indien auf den Markt zu bringen. Im Jahr 2021 folgen neue und aufsehenerregende Citroën-Modelle, die vor Ort entwickelt werden.

Eurasien: Comeback der Marke Opel

Im zweiten Halbjahr 2019 ist der Absatz der Groupe PSA in der Region gestiegen, insbesondere in der Ukraine und in Russland. Dank aller vier Marken hat sich der Konzern schneller als der ukrainische Markt verbessert. Die Marke Opel stärkte Anfang 2019 ihre Präsenz auf dem ukrainischen Markt und die Marke DS wurde im zweiten Halbjahr 2019 eingeführt.

Der LCV-Absatz der Gruppe stieg dank des Peugeot Traveller/Expert und des Citroën SpaceTourer/Jumpy, während der russische Markt um 2,3% schrumpfte. Der Konzern hat kürzlich die Marke Opel wieder in Russland eingeführt. Zunächst sind dort die Modelle Zafira Life und Grandland X im Angebot.