Nächste Abzocke für die Autofahrer ab 2021

Die Regierung hat jetzt unter dem Deckmantel der „Ökologisierung“ den nächsten Angriff auf die Geldbörsen der Autofahrer gestartet. Ein Kommentar von unserem Chefredakteur Stefan Gruber.

Damit wir uns in Österreich auf die Bevölkerung gerechnet die meisten und teuersten Politiker weit und breit leisten können, muss man anscheinend Steuern für Kraftfahrzeuge in schwindelerregende Höhen treiben, so wie es jetzt die aktuelle Regierung verabschiedet hat.

Unter dem Deckmantel der „Ökologisierung“ treibt man die NoVA weiter in die Höhe. Mit Ökologisierung hat das Ganze natürlich nur genau so viel zu tun wie ein Nilpferd mit einem Schwammerl, aber das war ja auch bislang schon so.

Die bereits jetzt eingehobene NoVA kommt nämlich einfach ins normale Staatsbudget und wird nicht für die Zwecke eingesetzt, für die sie eigentlich erhoben wird. Wäre es anders, würden die großen SUV, die damit besonders hart getroffen werden sollen, schon jetzt zu den umweltfreundlichsten Autos zählen.

Erst vor wenigen Monaten hatten wir bei unserem Testbericht mit dem BMW X6 M Competition diese Rechnung dargelegt. Für dieses Fahrzeug war eine NoVA in Höhe von 45.693,- Euro fällig, womit man bei einem CO2-Kompensationspreis von 25,- Euro je Tonne genau 1.827,72 Tonnen kompensieren könnte.

Auf 150.000 Kilometer Fahrleistung gerechnet, könnte man alleine mit dieser Abgabe (die ja leider nicht die Einzige ist, die während der 150.000 Kilometer fällig wird) schon rund 800 Tonnen CO2 mehr kompensieren, als das Fahrzeug ausstößt . Jeder Kauf eines solchen Fahrzeugs sollte also eine tolle Sache für die Umwelt sein, wenn man das Geld halt auch so einsetzen würde, wie man es sollte. Eine Öko-Steuer zu haben, die dann nicht zweckgebunden verwendet wird, ist nicht nur scheinheilig, sondern zeigt auch für wie blöd der Wähler von den Politikern gehalten wird.

Mit der neuerlichen Erhöhung wird die Lage nochmals deutlich drastischer und die Kfz-Preise deutlich höher . Bis 2024 soll ab 155 Gramm CO2-Ausstoß ein zusätzlicher Malus von 80 Euro pro Gramm eingehoben werden, zudem wird die Deckelung der NoVA-Höchstgrenze auf 80% erhöht .

Alleine für die 80 Euro pro Gramm Malus wären im Falle des BMW X6 nochmals zusätzlich 10.720,- Euro fällig. Zudem steigt im Falle des X6 M Competition die der NoVA-Satz bis 2024 auf 37,2% , womit man dafür auf 53.393,- Euro kommt.

Statt den 45.693,- Euro im heurigen Jahr, sind dann 2024 für das gleiche Fahrzeug für NoVA + Malus in Summe 64.113,- Euro Abgaben fällig, oder anders gerechnet um 18.420,- Euro mehr !

Aber selbst Familienautos, wie etwa den VW Sharan mit 150 PS Benzinmotor , trifft die neue Berechnung hart. Laut ÖMTC sind für dieses Modell statt 3.344,- Euro NoVA im Jahr 2020 schon 6.560,- Euro im Jahr 2024 fällig.

Zukünftig auch Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen NoVA-pflichtig

Zukünftig sind zudem auch alle Nutzfahrzeuge wie Kastenwagen oder Pickups bis 3,5 Tonnen NoVA-pflichtig . Damit wird auch das Arbeitsgerät für Handwerker und Dienstleister deutlich teurer, wodurch schlussendlich auch alle Bürger, egal ob Autofahrer oder nicht, zur Kasse gebeten werden.

Der Mehrpreis der Fahrzeuge wird sich nämlich garantiert auf die Produkte und Dienstleistungen niederschlagen, weil nun einmal in jeder Kalkulation eines Unternehmers alle Kosten berücksichtigt werden müssen.

Die Abzocke der Autofahrer trifft dadurch also alle Menschen in diesem Land. Für die Umwelt bleibt es völlig egal, es ist nur ein weiterer Schritt von Politikern, die lediglich Ideologien folgen, aber sich von Fakten nicht beeinflussen lassen.

Fakt ist nämlich, dass die Erhöhung für die Umwelt rein gar nichts bringt . Selbst wenn heute jeder Österreicher auf sein Auto verzichten würde, wäre es für die Umwelt in etwa so, wenn man aus dem Wörthersee einen Suppenschöpfer Wasser entnehmen würde, während auf der anderen Seite jemand einen Muldenkipper mit Wasser hineinleert. In Österreich sind 2019 nämlich gerade einmal knapp über 300.000 Neufahrzeuge zugelassen worden. Das sind pro Jahr weniger Fahrzeuge als in China in einer Woche zugelassen werden.

Zudem erfüllen die Autos, die in China zugelassen werden, nicht die hohen Abgasnormen, die wir in der EU haben.

Dass durch diese neuerliche Erhöhung der NoVA das Leben von allen Menschen teurer wird, scheint unseren Politikern egal zu sein , die werden ja weiterhin auf unsere Kosten mit Luxuslimousinen durch die Gegend kutschiert, und als Bundesminister bekommt man ja laut Rechnungshof auch noch rund 17.800,- Euro monatlich als Bezug (auf „Kundmachung des Anpassungsfaktors“ klicken). So fällt es einem sicher leicht, Steuern in absurde Höhen zu treiben und den Menschen jede Freude am Auto zu nehmen.