Toyota und Daihatsu gründen neue Kleinwagen-Sparte

Die Toyota Motor Corporation (TMC) gründet mit ihrer Tochter Daihatsu eine Unternehmenssparte speziell für Kleinwagen auf Wachstumsmärkten.

Der neue Geschäftszweig zeichnet für die Fahrzeuge von der Produktplanung bis zur Produktionsvorbereitung verantwortlich und soll so zum nachhaltigen Wachstum in Schwellenländern beitragen. Der Start ist für Jänner 2017 geplant. Das Wachstumspotenzial in Schwellenländern ist groß, der Wettbewerb aber auch äußerst intensiv. Die neue Sparte soll das Beste von Toyota und Daihatsu verknüpfen und so die Rolle beider Unternehmen bei kompakten Fahrzeugen in diesen Regionen stärken.

Die Federführung liegt bei Daihatsu, der Marke, die vor ein paar Jahren wegen mäßiger Verkäufe den Neuwagenverkauf in Europa eingestellt hat. Der Kleinwagen-Spezialist kümmert sich unter anderem um die Entwicklung, Beschaffung und Produktionsvorbereitung. Die konzipierten Kleinwagen basieren künftig allesamt auf einer neuen Daihatsu-Plattform. TMC unterstützt mit Know-how und Ressourcen. Gemeinschaftlich entwerfen beide Unternehmen Modell- und Businesspläne, die Produktion erfolgt in den bestehenden Fertigungswerken.

Derweil verstärken TMC und Daihatsu ihr Engagement auf dem indonesischen Automarkt: Ein vor Ort produzierter Kleinwagen wird jetzt auch auf die benachbarten Philippinen exportiert. Monatlich gehen rund 500 Fahrzeuge an den Inselstaat. Der Toyota Agya, der auch als Daihatsu Ayla angeboten wird, orientiert sich eng an den regionalen Bedürfnissen und zeichnet sich unter anderem durch niedrige Verbrauchswerte und geringe Betriebskosten aus. Die indonesische Daihatsu Tochter PT Astra Daihatsu fertigt den Stadtflitzer, auf den Philippinen wird er unter dem Modellnamen Wigo‘ vertrieben. Mit rund 150.000 exportierten Fahrzeugen und zahlreichen Motorenlieferungen in mehr als 80 Länder und Regionen ist Indonesien für Toyota und Daihatsu inzwischen eine zentrale Produktions- und Teilebasis.

dpp-autoreporter/wpr

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