Der italienische Sportwagenhersteller Ferrari hat eine Sonderedition seiner Luxusautos exklusiv für den chinesischen Markt vorgestellt. Von der Ferrari 599 GTB Fiorano China Limited Edition soll zwar nur rund ein Dutzend produziert werden. Branchenkenner deuten in der Aktion jedoch den Versuch des Unternehmens, sich in dem zukunftsträchtigen asiatischen Automarkt gegenüber der Konkurrenz besser in Stellung zu bringen. Während das Geschäft mit Luxusautos in den westlichen Märkten angesichts der Wirtschaftskrise eingebrochen ist, wird gerade China erst der Beginn eines Nachfragebooms prophezeit. Das hohe Wirtschaftswachstum könnte für Ferrari ausschlaggebend sein, sich in der Volksrepublik noch stärker zu positionieren als bisher.
Im Auto-Luxussegment haben derzeit verschiedene Hersteller wie etwa Lamborghini, Porsche oder Ferrari mit rückläufigen Absatzzahlen zu kämpfen. Nach der 1993 erfolgten Vorstellung des ersten Ferraris wurden vom offiziellen China-Importeur jährlich nur fünf bis sechs Wagen an chinesische Kunden ausgeliefert. Die Zahl wurde erst nach der Jahrtausendwende kontinuierlich angehoben. Bis 2004 verkaufte der Konzern in der Volksrepublik rund 150 Ferraris und Maseratis. Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Luxusmarke endgültig nach Russland und China vorgewagt und im Zuge ihres Expansionskurses damit begonnen, offizielle Präsenzen aufzubauen. Noch im gleichen Jahr rechnete das Unternehmen mit einem Absatz von rund 200 Modellen. "China ist die Zukunft für Asien", so bereits die damalige Auffassung des Herstellers. Der Preis für die China-Edition des Ferrari 599 GTB Fiorano ist bislang zwar unbekannt. Angesichts der niedrigen Stückzahl dürfte der Zwölfzylinder jedoch selbst unter Luxuswagen der oberen Kategorie angehören.
Eine einmalige Ausführung der ohnehin limitierten Reihe wird darüber hinaus Anfang November in Peking versteigert. Das Design des Spezialmodells ist dem heute seltenen Ge Kiln Porzellan aus der Song-Dynastie nachempfunden. Die 620 PS starke Wagenreihe wurde in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Künstler Lu Hao im Farbton "Rosso Fuoco" mit silbernem Dach gestaltet. Neben einem jadegrünen Startknopf wurden Lenkrad und Armaturen mit traditionellen chinesischen Zeichen versehen. Zudem ist die Serie mit einem dem Wagen angepassten Koffer-Set ausgestattet, das von der Karte der Seidenstraße geziert ist, die nach Marco Polos Reise nach China als wichtigste Handelsroute mit dem Westen diente.
pte
