Im Jahr 1989 brachte Nissan mit der Nobelmarke Infiniti eine neue Automarke auf den Markt. Das erste Modell war die Luxuslimousine Q45, die vor allem Audi A8, Mercedes S-Klasse und BMW 7er-Reihe Kunden abspenstig machen sollte. In Amerika ist das auch auf Anhieb sehr gut gelungen, wenngleich der Start nicht ganz so fulminant war wie jener von Lexus. Infiniti stand von Beginn an immer etwas im Schatten von Lexus. Dennoch haben sich die noblen Japaner vor allem in Amerika schnell einen guten Ruf aufgebaut und sind immer beliebter geworden.
Nach dem Q45 feierte man mit dem J30 beachtliche Erfolge. Die Oberklasse-Limousine hat vor allem mit einem sehr markanten Heck die Blicke auf sich gezogen. Aber es hat nicht nur eigene Modelle gegeben - der erste SUV, der QX4, war im Jahr 1997 nur die etwas besser ausgestattete Version des Nissan Pathfinder.
Noch bevor Infiniti in Europa erhältlich war, gab es auch bei uns schon einen Infiniti beim Nissan-Händler zu kaufen: Die ab dem Jahr 2000 erhältliche 5. Generation des Nissan Maxima war eigentlich ein Infiniti I30. Die US-Version des Nissan Maxima war nämlich ein gänzlich anderes Modell.
Während sich Infiniti in Nordamerika großer Beliebtheit erfreut, waren die Verkaufserfolge in Europa so bescheiden, dass die Marke bei uns ab nächstem Jahr wieder Geschichte ist. Abgesehen davon, dass sich Premium-Marken von nicht deutschen Herstellern bei uns ohnedies schwer tun, hat Infiniti auch beim Vertrieb nicht gerade übertriebenen Ehrgeiz gezeigt. Mit nur einem Händler in ganz Österreich und kaum Werbung war das Scheitern eigentlich vorprogrammiert. Schade, denn Infiniti hat wirklich innovative und sehr schnittige Fahrzeuge im Programm, über die sich in Zukunft wieder nur die Amerikaner freuen dürfen.