Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD - Vorstellung

On- und offroad gute Figur

Jeep - das ist für viele Autofahrer der Inbegriff von Abenteuer, vom Fahren durch unberührte, wilde Natur und mobiler Freiheit. Diese Freiheit wurde früher mit dem Nachteil erkauft, dass die Amerikaner keinen passenden Diesel im Angebot hatten. Mit der Überarbeitung kam ein neuer Selbstzünder von Mercedes unter die Motorhaube - ein gut harmonierendes Gespann, das Nerven und Geldbeutel schont. Der 160 kW / 218 PS starke Geländewagen stemmt satte 510 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle.

Mit einer Länge von 4,75 Metern ist das neue Modell um 139 Millimeter gewachsen, auch in der Breite hat er mit 274 Millimetern zugelegt, wie auch der Radstand um 90 Millimeter. Nur in der Höhe ist der neue Grand Cherokee gegenüber dem Vorgänger um 66 Millimeter geschrumpft. So wirkt der Jeep gedrungener und dynamischer als sein Vorgänger - vor allem bietet er jedoch mehr Platz . Auch die Fondpassagiere können die Reise genießen, sowohl Kopf- als auch Beinfreiheit sind üppig. Hinterm Volant geht es gemütlich zu, selbst die Fußpedale lassen sich elektrisch verstellen. Die Sitze erinnern an ein Ledersofa: bequem, aber mit zu wenig Seitenhalt. Der mehrfarbige Materialmix des bei Magna Steyr gebauten Grand Chreokee ist gelungen, die Verarbeitung wirkt sehr ordentlich.

Der moderne V6 Common-Rail-Turbodiesel mit 218 PS ist wie geschaffen für einen modernen SUV. Sein maximales Drehmoment von 510 Nm steht bereits bei 1600 Umdrehungen pro Minute an und ermuntert den Grand Cherokee im Verein mit der Fünfstufen-Automatik zu recht munteren Fahrleistungen bei akzeptablem Kraftstoffverbrauch. Mit 10,2 Liter auf 100 Kilometern gibt der Hersteller den Durchschnittsverbrauch an. Selbst wenn es in der Praxis noch ein Liter mehr ist, so bleibt das doch ein akzeptabler Wert. Die beiden Benziner im Angebot (4,7-Liter und 5,7-Liter V8 Hemi) gönnen sich einige Liter teureres Superbenzin mehr.

Neun Sekunden vergehen für den Spurt auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 200 km/h erreicht. Für ein Fahrzeug von 2,3 Tonnen Gewicht sehr akzeptable Werte. Außerdem darf sich der Fahrer über 987 Liter Kofferraumvolumen freuen, das sich durch das Umlegen der Rückbank bis auf 1909 Liter aufstocken lässt.

Auch abseits befestigter Wege muss ein Jeep sich durchwühlen. Bei der ersten Ausfahrt ließ sich das nicht verifizieren, es fehlte die Gelegenheit. Das neu entwickelte Quadra-drive II System , das die Geländefähigkeiten des Jeeps mit drei elektronisch geregelten Sperrdifferenzialen vorn, in der Mitte und hinten auf ein noch höheres Niveau bringen soll, ist beim Diesel Serie. Jeep zufolge ist der Cherokee das einzige Fahrzeug auf dem Markt, das über eine elektronisch eingreifende Drehmoment-Querverteilung für die Vorder- und Hinterachse verfügt. Daher soll die Drehmoment-Übertragung schneller erfolgen und nahezu 100 Prozent des Drehmoments kann an jedes beliebige der vier Räder geleitet werden.

Auf der Straße merkt der Fahrer nichts davon. Der Grand Cherokee zieht sicher seine Bahnen, die Seitenneigung hält sich in Grenzen und der kleine Wendekreis von 11,2 Metern macht ihn auch dank der neuen Zahnstangenlenkung im Großstadtdschungel beweglich. Ein Anti-Wank-System vermeidet Überschläge. Das Geräuschniveau ist erfreulich niedrig. Auch als Zugfahrzeug ist der große Jeep gut geeignet, bis zu 3360 Kilogramm darf er an den Haken nehmen.

Zur Serienausstattung aller Grand Cherokee gehören unter anderem ABS, Traktionskontrolle, ESP (erstmals beim Grand Cherokee), 17 Zoll Leichtmetallfelgen, Reifendruck-Kontrollsystem, Klimaanlage, elektrisch verstellbare Vordersitze und ein Audio-CD-Player. Die Version "Limited" bietet zusätzlich eine Lederausstattung, Leder-Lenkrad, elektrisch verstellbare Außenspiegel, Scheibenwischer mit Regensensor, justierbare Dachreling und ein aufwendiges Lautsprechersystem für die Audioanlage. So betrachtet ist der Cherokee ein ordentliches Angebot, das mit dem Diesel aus Stuttgart zusätzlich mit einem feinen Motor zum Kunden rollt. Einen Rußpartikelfilter bietet Jeep als Nachrüstlösung an.

auto-reporter

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