Der neue KIA Magentis - Modell 2006

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Kia und Mittelklasse - das war bisher keine glückliche Kombination. Image ist hier vielen Kunden wichtiger als ein günstiger Preis. Daran wird auch die Neuauflage des Magentis nichts ändern. Und das obwohl er ein Auto mit guter Ausstattung und ohne echte Schwächen ist. Bereits in Kürze steht er bei den Händlern und empfiehlt sich immer noch als Preisbrecher. Die bereits ordentlich ausgestattete Basis mit 107 kW / 144 PS soll deutlich unter 25.000 Euro kosten. Nicht viel für ein Auto im Passat-Format.

Beim 2.0-Liter fahren serienmäßig bereits sechs Airbags, ESP, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrisch verstellbare Spiegel und 16-Zoll-Räder mit. In den höheren Ausstattungsklassen warten zusätzlich eine Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer, Regen- und Dämmerungssensor, ein elektrisch einstellbarer und beheizbarer Fahrersitz, Tempomat (im Diesel), Bordcomputer, ein elektrisches Glasschiebedach oder eine Lederausstattung auf ihren Einsatz. Auch ein Partikelfilter ist Serie. Bis zur Markteinführung des Diesels müssen sich die Kunden allerdings noch ein paar Monate gedulden.

Der Magentis ist gewachsen. 4,74 Länge und 2,72 Meter Radstand sorgen für komfortable Platzverhältnisse vorne wie hinten. Gerade im Fond sitzen die Passagiere jetzt deutlich besser, was auch der zusätzlichen Höhe von 70 mm zu verdanken ist. Der Kofferraum schluckt 496 Liter, ist aber durch die enge Luke nicht gut zu beladen. Bei umgelegten Rücksitzen sind es 816 Liter Ladevolumen. Das Interieur macht einen soliden Eindruck. Kia hat dem schnöden grau abgeschworen, schwarz wird jetzt mit helleren Flächen und Carbon-Imitaten kombiniert. Im Vergleich zum Vorgänger ist hier ein großer Fortschritt erkennbar. Wer Leder ordert, erhält einen komplett schwarzen Innenraum. Die Bedienung ist einfach. Alle Schalter liegen am richtigen Platz, Rätsel ergeben sich hier nicht.

Die Koreaner haben den Magentis bewusst auf Komfort getrimmt. Er ist eher weich gefedert und neigt sich in Kurven recht kräftig, aber dafür gibt er Unebenheiten sehr wohl dosiert an die Passagiere weiter. Das ganze funktioniert klapperfrei. Die Motoren sind keine Offenbarung, versehen ihren Dienst aber sämtlich zufriedenstellend. Der V6 verliert durch die Automatik merklich Kraft , verbrauchte dafür bei der ersten Ausfahrt aber üppige 12,5 Liter Normalbenzin. Der Vierzylinder reicht auch. Er bringt es immerhin auf 208 km/h (V6 220 km/h), verbraucht aber in Verbindung mit der manuellen Fünfgang-Schaltung drei Liter weniger. Auch der Selbstzünder ist mit 201 km/h nicht langsam und begnügte sich mit 7,5 Litern. Aber der Magentis animiert nicht zum Rasen - er ist ein Gleiter . Das Geräuschniveau bleibt bis Tempo 160 erfreulich niedrig, ab 180 wird es aufgrund der Windgeräusche laut.

Fazit: Kia hat den Magentis in allen wichtigen Bereichen verbessert. Er bietet mehr Platz, mehr Sicherheit, mehr Komfort, bessere Qualität , und das Alles zu einem nahezu konkurrenzlosen Preis. Preisbewusste Kunden sollten sich den Koreaner genauer anschauen - das kostet gar nichts.

auto-reporter

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