Mercedes C 63 AMG Coupe - Fahrbericht

Neben dem großen CL 63 auf Basis der S-Klasse kann Mercedes-AMG nun auch in der C-Klasse ein betont sportliches Coupé anbieten. Nach dem viertürigen Coupé CLS 63 AMG rollt im Juli das C 63 AMG Coupé an den Start.

Der Zweitürer darf schon heute als besonderer Leckerbissen gelten. Wir hatten bereits Gelegenheit das betont sportliche Coupé der C-Klasse auf einer spanischen Rennstrecke sowie im normalen Straßenverkehr zu fahren. Der erste Eindruck: Das markante Design des kompakten AMG-Coupés verbindet ein leistungsstarkes Antriebspaket mit dynamischem Handling. Das neue Coupé kostet 72.590 Euro und ist damit 1.250 Euro teurer als die viertürige Stufenheck-Limousine. Von der C 63 Limousine und dem C 63 T-Modell (Kombi) sind seit 2007 mehr als 17.000 Autos verkauft worden.

Im C 63 AMG Coupé sorgt der drehfreudige 6,3-Liter-V8-Motor mit einer Höchstleistung von 457 PS (336 kW) und einem maximalen Drehmoment von 600 Newtonmetern für entsprechende Fahrdynamik. Damit sind sportwagentypische Fahrleistungen möglich: Von null auf 100 km/h beschleunigt das Coupé in 4,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h (elektronisch begrenzt).

Die neue Coupé-Variante profitiert von allen Technik-Updates, die auch der C 63 AMG Limousine und T-Modell zugute kommen: Der Einsatz des Speedshift MCT 7-Gang Sportgetriebes mit serienmäßigem Controlled Efficiency-Fahrprogramm soll den Kraftstoffverbrauch reduzieren: 12,0 Liter auf 100 km sind im Hinblick auf die Leistung akzeptabel. Mithilfe betont früher und komfortabler Hochschaltvorgänge, möglichst niedriger Motordrehzahlen sowie einer "weichen" Gaspedalkennlinie will das Speedshift MCT 7-Gang Sportgetriebe den Fahrer auch beim Erzielen geringer Verbrauchswerte unterstützen. Das dürfte den C 63-Fahrer aber nur im zweiten Schritt wirklich interessieren.

Die neue Kraftübertragung im C 63 verzichtet auf einen Drehmomentwandler und agiert dank der nassen Anfahrkupplung wesentlich effizienter, agiler und direkter. Dabei unterstützen das straff abgestimmte Fahrwerk, die zielgenaue Servolenkung und die kraftvoll zupackenden Bremsen das sportliche Fahrgefühl. Während unserer schnellen Runden auf dem Rennkurs "Circuito Monteblanco" unweit von Sevilla konnten wir die konsequente Sportlichkeit spüren - eben typisch C 63, aber noch einen Tick bissiger als in der Limousine und im T-Modell (Kombi). Und insbesondere dann, wenn das empfehlenswerte AMG Performance Package an Bord ist.

Es kostet 8.306 Euro Aufpreis, hier ist jeder Cent gut angelegt. Das C 63 AMG Coupé bekommt eine Leistungssteigerung um 30 PS auf 487 PS (358 kW). Verantwortlich für die Leistungssteigerung ist der Technologie-Transfer vom SLS AMG. Schmiedekolben, Pleuel und die Leichtbau-Kurbelwelle stammen vom V8-Antrieb des Flügeltürers. Die um drei Kilogramm leichteren Komponenten sorgen für eine reduzierte Massenträgheit und lassen den Achtzylinder-Saugmotor noch agiler ansprechen und hochdrehen.

Das AMG Performance Package des Zweitürers ist optisch am titangrau lackierten Schaltsaugrohr unter der Motorhaube, an der AMG Hochleistungs-Bremsanlage mit vorderen Verbundbremsscheiben und rot lackierten Bremssätteln rundum, an der Carbon Abrisskante auf dem Heckdeckel sowie am AMG Performance Lenkrad in Leder Nappa mit Griffbereich aus Alcantara zu erkennen. Einen direkten Wettbewerber von Audi und BMW gibt es derzeit für das C 63 AMG Coupé nicht.

auto-reporter.net/Peter Hartmann