Der neue Porsche Boxster und Boxster S

Zwei Dynamikpakete mit niedrigem Verbrauch

Der Porsche Boxster baut seine Rolle als Vorbild unter den zweisitzigen, offenen Sportwagen weiter aus: Schon bisher ist der Mittelmotor-Roadster ein Leichtgewicht mit viel Kraft und wenig Durst, in der zweiten Generation ist er jetzt noch mehr der Athlet in puncto Dynamik und ein Asket im Verbrauch. Im Mittelpunkt des Generationswechsels stehen die von Grund auf neu entwickelten Sechszylinder-Boxermotoren mit 2,9 Liter im Boxster und 3,4 Liter Hubraum im Boxster S . Sie gehören zur gleichen Familie wie die kürzlich in der 911-Baureihe eingeführten, besonders effizienten Aggregate. Das neue Basistriebwerk leistet jetzt 255 PS (188 kW) bei 6.400/min , ein Plus von zehn PS gegenüber dem Vorgängermodell mit 2,7 Liter Hubraum. Der Sechszylinder im Boxster S entwickelt dank Benzin-Direkteinspritzung 15 PS mehr als bisher und kommt jetzt auf 310 PS (228 kW) bei ebenfalls 6.400/min . Damit erreichen beide Roadster herausragende Leistungsgewichte: Jedes Boxster-PS muss jetzt nur noch 5,2 Kilogramm bewegen, beim Boxster S sind es 4,4 kg pro PS. Für den Fahrer bedeutet das maximale Dynamik bei minimalem Verbrauch. Vor allem mit dem ebenfalls neu entwickelten Porsche-Doppelkupplungsgetriebe - kurz PDK. Denn damit spurtet der Boxster S in 5,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 , der Boxster mit PDK erledigt den Sprint in nur 5,8 Sekunden. Und dennoch verbrauchen die Zweisitzer dabei noch weniger Kraftstoff je 100 Kilometer als bisher: 8,9 Liter beim Boxster und 9,2 Liter (nach EU4) beim S-Modell - jeweils mit PDK. Beide Motoren erfüllen zudem die strengen Abgasnormen EU5 und ULEV.

Selbstbewusstes Auftreten

Die neuen Boxster treten selbstbewusst auf: Die größer dimensionierten äußeren Lufteinlässe prägen das souveräne Erscheinungsbild und unterstreichen die hohe Performance der neuen Modelle. Je zwei in die äußeren Lufteinlässe integrierte Querstege sind beim Boxster in Wagenfarbe ausgeführt, beim Boxster S sind diese schwarz abgesetzt. Über den seitlichen Lufteinlässen befinden sich jetzt horizontal angeordnete LED-Positionsleuchten und Nebelscheinwerfer . Die Blinker sind in die neuen Halogenhauptscheinwerfer integriert, die mit ihrer Zwei-Tuben-Optik an den Carrera GT erinnern. Optional für beide Boxster-Modelle stehen neue Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Tagfahrleuchten, dynamischem Kurvenlicht, Scheinwerfer-Reinigungsanlage und automatischer Leuchtweitenregulierung zur Wahl. Die separaten LED-Tagfahrleuchten sitzen an Stelle der Nebelscheinwerfer, deren Funktion ohne Nachteile von den bezüglich Streulicht und Seitenausleuchtung optimierten Bi-Xenon-Scheinwerfern übernommen wird.

PDK: Schneller schalten, bis zu 16 Prozent weniger verbrauchen

Für beide Boxster steht erstmals das aus dem Rennsport abgeleitete Porsche-Doppelkupplungsgetriebe zur Wahl, das die bisherige Tiptronic S ersetzt . Das neue PDK besitzt sieben Gänge und ist aus zwei Teilgetrieben aufgebaut, die über je eine eigene Kupplung mit dem Antrieb verbunden sind. Ein Teilgetriebe trägt die Gänge 1, 3, 5 und 7 sowie den Rückwärtsgang, das andere die Gänge 2, 4 und 6. Die Gangwechsel erfolgen sehr schnell, ruckfrei und ohne Zugkraftunterbrechung , indem die Kupplung des einen Teilgetriebes geöffnet und simultan die des anderen geschlossen wird. In Wählhebelstellung D erfolgt das vollautomatisch. Per Lenkradtasten oder Antippen des Wählhebels kann aber auch manuell geschaltet werden. Das Kuppeln erfolgt in jedem Fall ohne Zutun des Fahrers. Aber das PDK verbessert nicht nur den Komfort, es sorgt darüber hinaus für bessere Fahrleistungen und nochmals geringere Verbrauchswerte als bei den Versionen mit Schaltgetriebe. So beschleunigt der Boxster S dank ununterbrochener Zugkraft in 5,2 Sekunden auf Tempo 100 , der Boxster in 5,8 Sekunden. Beim Boxster S sinkt der Verbrauch durch optimale Schaltpunkte und Übersetzungen des PDK um 16 Prozent auf 9,2 Liter je 100 Kilometer im Vergleich zum Vorgänger mit Tiptronic S. Das Basismodell bleibt mit PDK sogar unter der Neun-Liter-Marke: 8,9 Liter/100 km entsprechen einer Verringerung des Verbrauchs um elf Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorgänger.

Eine Verbesserung der Beschleunigungswerte von null auf 100 km/h um jeweils 0,2 Sekunden lässt sich bei den Modellen mit PDK dank der so genannten "Launch Control" erreichen, die elektronisch geregelt die bestmögliche Anfahrbeschleunigung realisiert. Sie wird über die "Sport Plus"-Taste aktiviert, die in Verbindung mit PDK sowohl zum optionalen Sport Chrono Paket als auch zum ebenfalls optionalen Sport Chrono Paket Plus gehört. Letzteres kommt exklusiv in Verbindung mit dem auf Wunsch erhältlichen Porsche Communication Management (PCM) zum Einsatz und bietet eine zusätzliche Performance-Anzeige sowie ein individuelles Memory. Mit der"Sport Plus"-Taste wird aber auch eine auf den Rundstreckenbetrieb ausgelegte, besonders sportliche Schaltstrategie für das PDK aktiviert. Beide Pakete bieten dem Fahrer darüber hinaus eine auf Knopfdruck wählbare, betont sportliche Abstimmung weiterer Fahrzeugsysteme wie der Motorsteuerung, des Porsche Stability Managements (PSM) und des optionalen PASM-Fahrwerks . Erkennungszeichen der Pakete sind die Aktivierungs-Tasten in der Mittelkonsole und eine Analog-Digital-Stoppuhr auf der Instrumententafel, die über den Lenkstockhebel gesteuert wird und mit der sich beispielsweise Rundenzeiten stoppen lassen.

Als Seriengetriebe wird für beide Modelle jetzt eine verbesserte Schaltbox mit sechs Gänge eingesetzt. Sowohl mit manuellem Getriebe als auch mit dem neuem PDK verfügen die Zweisitzer nun serienmäßig über einen Anfahrassistenten . Er dient zur Entlastung des Fahrers im Alltagsbetrieb und verhindert für etwa zwei Sekunden das Vor- oder Zurückrollen des Fahrzeugs beim Anfahren am Berg durch automatisches Halten und gesteuertes Lösen der Betriebsbremse nach dem Loslassen des Bremspedals. Der Anfahrassistent ermöglicht so ohne die Handbremse betätigen zu müssen ein ruckfreies und komfortables Anfahren am Berg.

Fahrwerk mit noch mehr Dynamik und verbessertem Komfort

Mit verantwortlich für das außergewöhnliche Fahrvergnügen, das die Boxster bereiten, sind die breite Spur und das neu abgestimmte Fahrwerk, das trotz komfortablerer Auslegung als bisher die Fahrdynamik noch weiter verbessert. Teil der Neuabstimmung des Fahrwerks sind die neu entwickelten Reifen. Sie bieten eine weiter verbesserte Performance bei gleichzeitig mehr Fahrkomfort durch Absenkung des Reifendrucks an der Hinterachse . Der Boxster rollt serienmäßig auf 17-Zoll-Rädern, die um ein halbes Zoll verbreitert wurden, um die größere Bremsanlage des Boxster S an der Vorderachse aufnehmen zu können. Die Reifengrößen bleiben unverändert 205/55 ZR 17 an der Vorderachse und 235/50 ZR 17 an der Hinterachse. Der Boxster S steht auf 18-Zoll-Felgen, die vorn mit Reifen der Dimension 235/40 ZR 18 und hinten mit 265/40 ZR 18 bereift sind.

Für die neuen Boxster-Modelle kann in Verbindung mit 18- und 19-Zoll-Rädern ein Sperrdifferenzial für die Hinterachse geordert werden. Die Sperrwerte betragen 22 Prozent im Zug und 27 Prozent im Schub. Damit werden Traktion und Stabilität deutlich verbessert, was zu einem spürbaren Performancegewinn auf kurvenreichen Strecken - insbesondere im Rundstreckenbetrieb - führt. Ein weiterer Vorteil ist das stabilere Lastwechselverhalten. Darüber hinaus entlastet das mechanische Sperrdifferenzial durch seine Funktionsweise den elektronischen Bremseingriff (ABD) der Traktionskontrolle, da ein Durchdrehen des Rades auf einseitig glatter Fahrbahn durch die Sperrwirkung verzögert wird.

Das Porsche Active Suspension Management, kurz PASM genannt, ist für beide auf Wunsch lieferbar. PASM wechselt auf Knopfdruck die Dämpferkennung und schafft so den Spagat zwischen einem sportlich-komfortablen und einem sportlich-straffen Fahrwerk, das insbesondere auf der Rundstrecke eine gute Figur macht.

Souveräne Bremsanlage mit Keramik-Option

Für eine exzellente Verzögerung sorgen bei beiden Boxstern serienmäßig gelochte und innenbelüftete Bremsscheiben. Vorn wird die Bremsenergie von Vierkolben-Aluminium-Monobloc-Festsätteln jetzt bei beiden Modellen auf 318 Millimeter große und 28 Millimeter dicke, innenbelüftete Scheiben übertragen. An der Hinterachse des Boxster sorgen 20 Millimeter, beim S-Modell 24 Millimeter dicke Bremsscheiben mit jeweils 299 Millimetern Durchmesser für optimale Verzögerung, die ebenfalls von Vierkolben-Aluminium-Monobloc-Festsätteln in die Zange genommen werden.

Eine eigene Brems-Dimension in der Roadster-Klasse offeriert die für den Boxster S auf Wunsch lieferbare Keramikbremse Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB). Das Paket aus Keramikscheiben mit 350 Millimeter Durchmesser an allen vier Rädern und speziellen Bremsbelägen sorgt in Verbindung mit den gelb lackierten Sechs-Kolben-Aluminium-Festsätteln an der Vorderachse und Vier-Kolben-Aluminium-Festsätteln an der Hinterachse für hohe und vor allem konstante Verzögerungen. Damit sind auch bei extrem hohen Beanspruchungen sehr kurze Bremswege gewährleistet.

Umfassendes Rückhalte-System mit Kopfairbag

Auch in der passiven Sicherheit setzen die Boxster mit Kopfairbags in einem offenen Fahrzeug Maßstäbe. Die Luftsäcke schützen die Insassen bei einer seitlichen Kollision zusätzlich zum Seitenaufprall-Schutz in den Türen, indem sie aus den Brüstungen unter den Seitenscheiben herausschnellen. Ergänzend werden Thoraxairbags im Außenteil der Sitzlehnen aufgeblasen. Zusammen mit den beiden zweistufig auslösenden Fullsize-Frontairbags sowie Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern bietet der Porsche-Roadster eine sehr hohe passive Sicherheit.

Hochwertiges Interieur mit neuem PCM

Serienmäßig verfügen Boxster und Boxster S über das CDR-30 genannte Audiosystem mit gut ablesbarem, Fünf-Zoll-Monochrom-Display. Das integrierte CD-Laufwerk spielt auch Musik im MP3-Format. Optional lieferbar ist das neue Porsche Communication Management (PCM), das nun noch leistungsfähiger, vielseitiger und deutlich einfacher in der Handhabung geworden ist. PCM dient als zentrale Steuereinheit für alle Ausstattungen im Bereich Audio, Kommunikation und Navigation.

Hauptmerkmal ist der neue Bedienmonitor , der auf Berührungen reagiert. Mit 6,5 Zoll ist der Bildschirm deutlich größer als der 5,8 Zoll messende Monitor des Vorgängermodells. Im Vergleich zu diesem wurde die Anzahl der Tasten auf insgesamt 16 halbiert. In Verbindung mit der optional erhältlichen universellen Audio-Schnittstelle lassen sich über PCM jetzt zudem auch externe Audioquellen wie iPod oder USB-Stick steuern. Weitere Optionen für das PCM bietet Porsche beispielsweise mit der neuen Spracheingabe und dem elektronischen Fahrtenbuch. Darüber hinaus ist das Porsche Sound Package Plus mit Radio, CD-Player und neun Lautsprechern ebenso optional lieferbar wie auch das BOSE Surround-Sound-System mit zehn Lautsprechern und Sieben-Kanal-Digitalverstärker mit fahrzeugspezifischer Abstimmung sowie verschiedene Telefonanbindungen.

In Verbindung mit der Sitzheizung ist für die neuen Boxster-Modelle auf Wunsch eine Sitzbelüftung für die Seriensitze und für die Komfortsitze mit Leder oder Teilleder-Bezug erhältlich. Die aktive Sitzbelüftung bietet gerade in der warmen Jahreszeit ein vorteilhaft komfortables und trockenes Klima an der Sitzoberfläche. Die Sitzfläche wird dabei gezielt an jenen Stellen ventiliert, an denen der Insasse Kontakt mit dem Sitz hat. Die Sitzbelüftung kann zusammen mit der Sitzheizung aktiviert werden. Dies sichert einen kontinuierlichen Abtransport der Feuchtigkeit bei gleichzeitig angenehmer Temperierung der Sitzoberfläche.

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