Wir schreiben das Jahr 1948 – Ferry Porsche verwirklicht seinen Traum von einem Sportwagen und ruft die Modellreihe 356 ins Leben. Mit einem eleganten Design und einem kraftvollen luftgekühlten Boxermotor setzt er neue Maßstäbe im Automobilsektor. In den 1960ern folgte dann der 911er, der wie ein Blitz einschlug.
Sein unverwechselbares Design, seine einzigartige Silhouette und der Sound seines leistungsstarken Motors waren die Markenzeichen des neuen Bestsellers. Weitere Modelle wie der 914, 924, 928 und 944 folgten, bis rund um das Jahr 2000 die Modelle Boxster (1996) und Cayenne (2002) das Modellportfolio erweiterten.
Mit den neuen Sport-SUV schaffte es Porsche aus einer wirtschaftlichen Krise und erzielte bemerkenswerte Verkaufszahlen. Die Idee der Elektromobilität steckte schon sehr früh in der Marke Porsche verborgen. Schon im frühen 20. Jahrhundert experimentierte Ferdinand Porsche mit verschiedensten Elektroantrieben. Im Jahr 2019 war es dann so weit, und der erste vollelektrische Porsche, der Taycan, feierte sein Debüt.
Los geht’s!
Nach einem kurzen Briefing durch Dr. Helmut Eggert, Geschäftsleiter der Marke Porsche in Österreich und Hermann Prax, dem Leiter der Abteilung der Öffentlichkeitsarbeit der Porsche Holding Salzburg, ging es direkt zu den Testfahrzeugen, die wir auf den Straßen rund um den Salzburgring testen durften.
Gestartet haben wir in unseren Tag mit einer Ausfahrt im Macan GTS. Der brüllende und ploppende Auspuff gab uns einen kleinen Vorgeschmack auf die Feinheiten, die wir im Laufe des Tages noch so fahren werden. Der Macan zählt neben dem 718 zu den Einstiegsmodellen in die Porsche-Welt. Er ist ein optimales Gefährt für jene, die gerne hoch sitzen und dementsprechend auch eine gute Übersicht nach außen haben möchten.
Weiter ging es dann mit dem 718 Boxster T. Strahlender Sonnenschein und der Sound des 300 PS starken Vierzylinder-Boxermotor waren unsere Wegbegleiter durch die Straßen rund um den Fuschlsee. Das „T“ steht hier für Touring, also für die reinste Form an Fahrvergnügen, und bringt somit noch eine zusätzliche Portion Fahrspaß in das Open-Air Erlebnis mit. Der Innenraum im 718 ist sehr simpel gestaltet und so ausgerichtet, dass ein optimales Fahrerlebnis garantiert wird.
Ein Highlight von Porsche
Danach ging es zu einem der Highlights des Tages, dem GT3 RS. 20 Minuten purer Fahrspaß auf der Straße, kombiniert mit ordentlich vielen Blicken der Verkehrsteilnehmer und Fußgänger. Im GT3 RS zaubert man sich nicht nur sich selbst ein Lächeln ins Gesicht, sondern auch fast jedem anderen in seiner Umgebung. Wir durften mehrmals erleben, wie Menschen uns Daumen nach oben zeigten oder auch ihr Handy ausgepackt haben, um das Auto zu fotografieren.
Da unser Testfahrzeug noch nicht ganz eingefahren war, durften wir die 5000 Umdrehungen nicht überschreiten. Ein einmaliges Sound- und Fahrererlebnis war es dennoch. Man hat das Gefühl, man sitzt in einem Rennwagen, der beim falschen Tor der Rennstrecke abgebogen ist und sich nun auf der Straße wiederfindet. Das erstaunliche am GT3 RS war der Fahrwerkskomfort. Das Fahrwerk ist so gut abgestimmt, dass man denken könnte, man sitzt in einem 911er und könnte problemlos längere Strecken absolvieren.
Danach kam der komplette Umstieg, und zwar in die E-Mobilität. Mit 571 PS Elektropower im Taycan 4S Cross Turismo ging es als nächstes auf die Straße. Von der Fahrleistung her ist es erstaunlich, was Porsche hier geschafft hat. Ein Elektroauto zu bauen, das nicht nur geradeaus exzellent performt, sondern mit dem auch die Fahrt in jeder Kurve Spaß macht. In 4,1 Sekunden teleportiert einen der Stromer von 0 auf 100 km/h.
Porsche 911 Turbo in neuester Auflage
Nach einer kurzen Verschnauf- und Mittagspause ging der Tag gleich weiter mit einer Testfahrt im Porsche 992 Turbo S. Mit einer brachialen Leistung von 650 PS sprintete der Turbo in nur 2,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Mit unüberhörbaren Turbogeräuschen und einem traumhaften Auspuffsound sorgte der Elfer für ein äußerst amüsantes Erlebnis.
Danach ging es direkt weiter mit dem exklusiv aus Deutschland eingereisten neuen Cayenne. Mit deutschen Kennzeichen durften wir das Cayenne Coupe S mit dem neuen Vierliter-V8-Biturbo Motor näher unter die Lupe nehmen. Besonders auffallend waren die gute Geräuschdämmung und das exzellent federnde Fahrwerk des Cayennes.
Während es im Heck des Autos einen ordentlichen Lärm gab, war im Innenraum nur sehr wenig davon zuhören. Optimal, um auf einem längeren Roadtrip nicht von den Umgebungsgeräuschen gestört zu werden. Mit seinen 474 PS marschierte der Cayenne S Coupe in nur 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Im Innenraum hat sich zum Vorgänger auch viel getan. Hier wurden viele Designelemente aus seinem Bruder, dem Taycan, übernommen. Als Beifahrer fällt einem direkt das neue Beifahrerdisplay mit 10,9 Zoll auf. Hier können verschiedenste Performancedaten, die Navigationskarte oder auch Videos abgespielt werden. Durch eine spezielle Folie ist es möglich, dass der Fahrer dieses Display nicht wahrnehmen kann.
Neben dem neuen Display ist jetzt auch ein Curved Display als Tacho verbaut worden. Optional sind beim Cayenne die neuen HD-Matrix LED-Scheinwerfer erhältlich. Durch mehr als 32.000 Pixel pro Scheinwerfer ist es möglich, Straßen optimal auszuleuchten ohne dass andere Verkehrsteilnehmer geblendet werden.
Fahrspaß pur auf der Rennstrecke
Gekrönt wurde der Tag mit zwei Hotlaps am Salzburgring im neuen GT3 RS. Als Beifahrer durften wir zwei Runden neben einem Rennfahrer über den Salzburgring heizen. Mit über 250 km/h über die Zielgerade und Kurvengeschwindigkeiten über 150 km/h war ein Grinsen im Gesicht vorprogrammiert. Nun können auch wir unser Fazit dazu abgeben – einfach eine atemberaubende Fahrleistung, die der GT3 RS auf die Straße bringt.
Er ist ein Rennauto für die Straße, das einem das Gefühl vermittelt, als würde man auf Schienen fahren. Mit bis zu 860 kg Gesamtanpressdruck ist das kein Wunder. Die Kombination mit dem über 9000 Umdrehungen hochdrehenden Saugmotor mit 525 PS ist der Traum eines jeden Autobegeisterten.
Es war auf jeden Fall ein Erlebnis, die aktuellen Modelle aus dem Hause Porsche im direkten Vergleich zu erleben. Auch wenn die Autos vom Charakter ganz unterschiedlich sind, so vereint sie dennoch das typische Porsche-Feeling.