BMW X1 xDrive23d - Testbericht

Der BMW X1 ist eine sozial verträgliche Mischung aus SUV und Kombi. Der Fahrspaß mit dem doppelt aufgeladenen Diesel ist groß, der Preis allerdings auch.

Vor einigen Jahren war BMW mit dem X3 ein Vorreiter in Sachen kleinerer SUVs. Es dauerte Jahre bis Audi mit dem Q5 und Mercedes mit dem GLK nachzogen. Ein ähnlich kluger Schachzug könnte nun auch mit dem X1 gelungen sein. In Zeiten, in denen große Geländewägen wie der BMW X5, Audi Q7 oder Mercedes ML immer öfter wegen des vermeintlich unglaublich hohen Spritverbrauches - was in den meisten Fällen gar nicht zutrifft - schief angesehen werden, kommt ein neues, kleines SUV wie gerufen. Die Größe harmoniert mit anderen Verkehrsteilnehmern, der soziale Neid hält sich in Grenzen. Und doch hat der X1 durchaus Tugenden, die Fahrer größerer Offroader schätzen. Die Sitzposition ist gegenüber herkömmlichen PKW erhöht, die Übersichtlichkeit damit besser und auch das Ein- bzw. Aussteigen mühelos. Und wer den Allradantrieb im Winter lieben gelernt hat, der wird auch mit dem X1 seine Freude haben. Vorteil im Vergleich zu den größeren Brüdern: Wer auf Allrad verzichten kann, spart nicht nur Gewicht, sondern auch Geld. Ein Missverständnis wollen wir gleich zu Beginn klären: Auch wenn hinter dem X ein 1er steht, läuft der X1 auf der Plattform des 3er. Wer also Angst hat, dass es wie beim 1er im Fond sehr beengt zugeht, der kann beruhigt werden. Der X1 ist fast genauso luftig wie der X3.

Während sich BMW bis dato immer mit den Premium-Marken matchte, startet der X1 plötzlich im Preisrevier eines VW Tiguan oder Ford Kuga. Der Einstiegspreis von 29.950 Euro für den 143 PS starken X1 sDrive18d scheint heiß, relativiert sich aber schnell, wenn man sich das eine oder andere Extra gönnt. Unser X1 xDrive23d - die Hecktriebler hören übrigens auf den Namen "sDrive" - steht mit 41.800 Euro in der Preisliste. Die Sechsgang-Automatik ist darin bereits enthalten, das obligate Österreich-Paket mit Annehmlichkeiten wie Dachreling, Park-Distance-Control, Klimaautomatik, Regensensor und weiteren Features kostet 2.276 Euro. Das Österreich-Paket Plus verfügt darüber hinaus über Xenon-Scheinwerfer, Multifunktions-Sportlenkrad sowie Tempomat und Radio Professional und kommt auf 3.911 Euro. Wer dann noch ein Hakerl bei 18-Zoll Leichtmetallrädern, Bluetooth-Handyvorbereitung oder dem Paket "Cool Elegance" (u.a. Sportsitze und spezielles Wurzelholz sowie Leder Oyster) macht, darf sich über den Gesamtpreis von stolzen 52.198 Euro nicht wundern. Ein Navigationssystem ist dann aber ebenso noch nicht an Bord wie ein automatisch abblendender Innenspiegel… Umblättern & Einsteigen!

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