Citroen C1 1.0 Desire SensoDrive : Testbericht

SensoDrive ist über 35 Prozent teurer als das Schaltgetriebe

Toyota Aygo, Peugeot 107 oder Citroën C1 ? Die Kaufentscheidung dürfte wohl vor allem von der Markentreue abhängen, denn die drei kleinen Stadtflitzer mit Einstiegspreisen von deutlich unter 10.000 Euro sind eine Gemeinschaftsentwicklung und bis auf kleine Unterschiede in der Karosserie nahezu baugleich. Wir machten in Form des fünftürigen Citroën C1 1.0 SensoDrive nähere Bekanntschaft mit einem der Drillinge.

Mit durchdrehenden Rädern schießt der Wagen beim beherzten Tritt auf das Gaspedal nach vorne, der Drehzahlmesser schnellt bis unmittelbar vor den roten Balken, ehe die Automatik bei 6.500 U/min in den zweiten Gang wechselt. Der Citroën C1 1.0 SensoDrive mit dem von Toyota spendierten drehfreudigen Motor ist zwar alles andere als ein sportlicher Mini, das Dreizylinder-Wägelchen lässt sich aber durchaus flott fahren. Die 5-Stufen-Automatik ist vor allem auf Durchzug ausgelegt und arbeitet ohne Anzugsschwäche, dafür aber mit spürbaren und vor allem recht späten Gangwechseln. Drehzahlschonender und damit verbrauchsärmer lässt sich der C1 mit dem manuellen SensoDrive-Modus vorwärts bewegen. Knapp unter 2.000 U/min kann bereits die nächste Übersetzungsstufe eingelegt werden, so dass sich 50 km/h auch im fünften Gang bewältigen lassen. Außerdem arbeitet die Schaltung manuell sanfter .

Die Höchst-geschwindigkeit erreicht der kleinste Citroën ohne allzu langen Anlauf. Der Geräuschpegel hält sich dabei in vertretbarem Rahmen , während Beschleunigungsvorgänge in unteren Geschwindigkeitsbereichen von einer durchaus als leicht sportlich zu bezeichnenden Klangkulisse untermalt werden. Der von Citroën angegebene Durchschnittsverbrauch für den quirligen Kleinwagen ließ sich im Testalltag nicht realisieren. Sechs Liter sollten schon einkalkuliert werden. Mit einem Norm-CO2-Wert von 109 g/km kann der Besitzer jedoch jeder Debatte um künftige Grenzwerte mehr als gelassen entgegensehen.

Der Innenraum wirkt jugendlich frisch. Bei einem Einstiegspreis von 9.340 Euro für das Basismodell lässt sich nacktes Blech hier und dort durchaus in Kauf nehmen. Der Griff des Handschuhfachs, der Drehschalter für das Gebläse und die Türinnengriffe sind allerdings aus extrem billigem Plastik . Wirklich ärgerlich ist letztendlich aber nur die lediglich mit der Fahrertür gekoppelte Innenraumleuchte. Wer im Dunklen eine der drei anderen Türen öffnet, um beispielsweise den Einkauf auszuladen, der sieht so gut wie nichts.

Während den vorderen Passagieren viel Raumgefühl geboten wird, fordern die kleinen Fahrzeugabmessungen hinten ihren Tribut. Mitreisende sitzen im Fond etwas beengt. Die Seitenschieben hinten sind nur ausstellbar. Der kleine Kofferraum lässt sich durch einfaches Umklappen der beiden Rücksitzlehnen zwar problemlos erweitern, es entsteht aber eine große Stufe. Mit 275 Kilogramm ist die Zuladungskapazität des CO2-Zwerges allerdings nicht gerade groß.

Die von uns gefahrene Exklusiv-Ausstattung des C1 SensoDrive ist über 35 Prozent teurer als die Einstiegsversion mit Schaltgetriebe. Dafür bekommt der Käufer unter anderem eine manuelle Klimaanlage , einen CD-Player mit AUX-Anschluss , einen Drehzahlmesser und ein Handschuhfach sowie Leder-Alcantara-Sitze . Für ESP und hintere Kopfairbags muss aber auch in der höchsten Ausstattungsstufe noch extra in die Tasche gegriffen werden.

Auto Reporter

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