Ford Kuga PHEV ST-Line X im Test

Die Plug-in-Hybrid-Version des Ford Kuga ist auch in der sportlichen ST-Line-Version erhältlich. Ob der Kuga mehr Sportler oder Sparmeister ist, verraten wir im Testbericht.

Der neue Ford Kuga bietet für jeden Geschmack und jeden Bedarf die passende Motorisierung. Neben den klassischen Benzin- und Dieselmotoren stehen auch ein Hybrid und der Plug-in-Hybrid zur Wahl.

Für unseren Test haben wir den Plug-in-Hybrid in der sportlichen Luxusversion ST-Line X gewählt. Schon optisch zeigt sich der Kuga damit noch eine Spur dynamischer als die anderen Versionen.

Kühlergrill- und Fensterumrandung sind statt in Chrom in Schwarz gehalten, und der Kühlergrill zeigt auch ein anderes Wabenmuster.

Preislich wird der ST-Line X nur noch von der Vignale-Ausstattung übertrumpft. Der Basispreis von unserem Testauto lag bei 47.500,- Euro, beinhaltete aber auch schon eine sehr gute Ausstattung.

Unter anderem sind neben dem Body-Styling-Kit schon LED-Scheinwerfer, Sportsitze, 18“-Alufelgen, ein Keyless-System, das Ford SYNC 3 Infotainmentsystem inkl. Navi und 8“-Touchscreen, ein B&O-Soundsystem mit 575 Watt, eine elektrische Heckklappe und noch vieles mehr an Bord.

Für noch mehr Luxus und Sicherheit hatten wir noch das Fahrerassistenz-Paket, das Technologie-Paket, das Styling-Paket ST-Line, das Winter-Paket, eine Vorbereitung für eine Anhängerkupplung, ein Panorama-Schiebedach und die Lucid-Rot-Lackierung an Bord.

Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 52.900,- Euro und ist somit im Umfeld der Konkurrenz angesiedelt.

Sehr gute Ausstattung

Die in den Paketen enthaltenen Extras reichen vom adaptiven Tempomat mit Verkehrsschild-Erkennung über den aktiven Park-Assistenten und adaptive LED-Scheinwerfer bis zum Head-up-Display.

Mit der sportlichen Ausstattungslinie zeigt sich aber auch das Interieur von einer optisch sehr ansprechenden Seite.

Bequeme Sportsitze mit einem Velour- und Lederbezug, ein griffiges Sportlederlenkrad und die überall verteilten roten Kontrastziernähte verleihen dem Innenraum in Kombination mit Dekoreinlagen in Carbon-Optik einen mehr als sportlichen Touch.

Sehr gelungen sind auch der Digitaltacho und der 8“-Touchscreen. Ford hat auch nicht auf Drehregler für die Lautstärke und die Klimaregelung verzichtet, womit man Basisfunktionen auch sehr schnell und intuitiv bedienen kann.

Überhaupt hat man sich bemüht, sehr viel Liebe zum Detail zu zeigen, wie etwa auch mit einem Extra-Knopf am Lenkrad, über den man die Einstellungen des Head-up-Displays aufrufen kann. Bei vielen Fahrzeugen ist dies erst im gefühlt 40. Untermenü des Touchscreens zu finden.

Aber auch großzügig dimensionierte Ablagen, zwei unterschiedliche USB-Anschlüsse und gut ausgeformte Getränkehalter hat man spendiert. Gepaart ist das Ganze noch mit einer Verarbeitung auf Premium-Niveau und viel Platz für alle Passagiere.

Geräumiger Kofferraum

Ford ist es auch gelungen, dass trotz Plug-in-Hybrid-Antrieb das Kofferraumvolumen kaum leidet. Immerhin stehen noch 486 bis 1.481 Liter Stauraum zur Verfügung, was durchaus als großzügig bezeichnet werden kann. Die 486 Liter sind bis zur Gepäckraumabdeckung berechnet, bis zur Rücksitzoberkante stehen sogar 581 Liter bereit.

Wer sich für die sportliche Ausstattungsvariante entscheidet, der trifft auch mit der Plug-in-Hybrid-Motorisierung eine gute Wahl. Immerhin kann die Kombination aus 2,5 Liter-Benziner und Elektromotor mit einer Systemleistung von 225 PS (165 kW) aufwarten.

Ford ist auch einer der wenigen Hersteller, die beim Benziner auf viel Hubraum setzen und nicht kleine 3-Zylinder-Motoren mit dem E-Antrieb verknüpfen.

Zur wirklich großen Überraschung wirkt sich dies sogar sehr positiv auf den Verbrauch aus. Die 14,4 kWh große Batterie soll schon mal vorweg für eine rein elektrische Reichweite von 57 bis 64 Kilometer sorgen.

Wir sind bei unserer Testfahrt diesmal auf 55 Kilometer E-Reichweite gekommen, danach schaltet sich auch der Verbrenner hinzu. Dennoch ist man auch im Hybrid-Modus noch überraschend oft rein elektrisch unterwegs.

Nach 100 Kilometern haben wir auf 81,6 Kilometer im reinen E-Modus zurückblicken können und einen Durchschnittsverbrauch von 2,4 Litern erreicht. Wer auf Überholmanöver verzichtet und vor allem in der Stadt unterwegs ist, der könnte sogar die vom Werk versprochenen 1,0 bis 1,3 Liter erreichen.

Sensationeller Verbrauch

Aber auch wenn man das Fahrzeug ganz normal bewegt, sind die 2,4 Liter schon eine wirkliche Sensation. Wir haben danach auf ein neuerliches Aufladen der Batterien verzichtet, um zu schauen wie es dann mit der Sparsamkeit weitergeht.

Nach 280 Kilometern hatten wir noch immer 171 Kilometer rein elektrisch zurückgelegt, der Durchschnittsverbrauch hat sich hier bei 4,3 Litern pro 100 Kilometer eingependelt.

Damit ist der Ford Kuga PHEV der absolute Sparmeister aller kompakten Plug-in-Hybrid-SUVs, die wir jemals im Test hatten (und bestätigt unseren Testbericht des Ford Kuga Plug-in-Hybrid aus 2021 ).

Trotzdem kommt auch der Fahrspaß nicht zu kurz. Schon von unten heraus hat man Dank 200 Nm Drehmoment und der E-Motor Unterstützung viel Schubkraft parat.

Das stufenlose CVT-Getriebe passt dabei sehr gut zum Fahrzeug. Dank der grandiosen Geräuschdämmung dringen auch kaum störende Motorgeräusche in den Innenraum vor. Selbst bei Autobahntempo ist es im Innenraum sehr ruhig.

Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei man vor allem im Sport-Modus einen nochmals geschärften Antritt verspürt.

Sportliche Fahrleistungen

Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in 9,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Das in der ST-Line X enthaltene Sportfahrwerk macht den Kuga zudem noch agiler.

In Kombination mit dem niedrigen Schwerpunkt liegt der Kuga PHEV ST-Line X perfekt auf der Straße, noch besser als man es ohnedies schon seit Jahren von Ford-Fahrzeugen gewohnt ist.

Dennoch ist er nicht zu hart abgestimmt und auch noch für die Langstrecke ein idealer Partner. Hier kann der Kuga auch mit einer Fülle von Assistenzsystemen aufwarten.

Im Vergleich zu manch anderem Hersteller sind die Systeme auch sehr harmonisch abgestimmt und reagieren nicht zu früh.

Unser Test mit dem Ford Kuga PHEV hat gezeigt, dass er sowohl sehr sportlich als auch sensationell sparsam ist. Damit ist er ein wirkliches Highlight im Segment. Er ist vor allem auch für jene eine gute Wahl, die sich mit einem rein elektrischen Auto nicht anfreunden können, aber dennoch sehr sparsam unterwegs sein möchten.

Was uns gefällt:

Die sportliche Optik, die Straßenlage, die Ausstattung, das Platzangebot, der Fahrspaß, der Motor, der Fahrkomfort, der Verbrauch

Was uns nicht gefällt:

Manche Sicherheitsfeatures sind nur gegen Aufpreis erhältlich

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

Weitere Infos zu Ford unter www.ford.at

Technische Daten Ford Kuga Plug-in-Hybrid:

Ford Kuga 2,5 PHEV ST-Line X
Testwagenpreis ohne Extras € 47.500,00
Testwagenpreis mit Extras € 52.900,00
davon Steuern € 8.816,66
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 2.498
Leistung Benzinmotor PS/KW 131/97
Maximales Drehmoment in Nm 200
Systemleistung PS/KW 225/165
Getriebe CVT-Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 9,2
Höchstgeschwindigkeit in km/h 200
Durchschnittsverbrauch in Liter 1,0 – 1,3
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 22 – 29
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 462,6
Breite in cm 188,2
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 166,6
Radstand in cm 271,8
Kofferraumvolumen in Liter 486 – 1.481
Tankinhalt in Liter 45
Leergewicht in kg 1.844
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.320
Max. Zuladung in kg 476