Kia Sportage GT-Line 1,6 CRDi DCT7 AWD – Testbericht

Kia bietet den Sportage 1,6 Liter-Diesel jetzt mit Mild-Hybrid-Antrieb an. Wir verraten in unserem Test, wie sich diese Kombination im Alltag bewährt.

Der Kia Sportage ist optisch einer der sportlichsten Vertreter seiner Klasse, vor allem seit dem gelungenem Facelift im letzten Jahr und wenn man ihn in der GT-Line-Ausführung wählt.

Die LED-Scheinwerfer im Ice-Cube-Design stechen dabei ebenso ins Auge wie die Doppelrohrauspuffanlage oder die schicken 19“-Alufelgen, die in der GT-Line-Ausstattung einen eigenen Look haben.

Für unseren Test haben wir die Top-Ausstattungslinie GT-Line mit dem 1,6 Liter-Diesel, Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb gewählt.

Mit einem Preis von 46.490,- Euro ist er damit fast doppelt so teuer wie der günstigste Sportage, der schon bei 24.590,- Euro startet.

Dafür bleiben auch wirklich keine Wünsche unerfüllt, und man fühlt sich wie in einem Fahrzeug der Premium-Luxusklasse.

Zur Serienausstattung gehören unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer, ein adaptiver Tempomat, ein Panorama-Glasschieb-/Hubdach, ein Querverkehrsassistent, der 360 Grad Arround View Monitor, ein 8“-Touchscreen inkl. Navi, ein JBL-Soundsystem, klimatisierte Ledersitze, eine Lenkradheizung, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, ein Fernlichtassistent und noch vieles mehr.

Nachdem unser Testfahrzeug in Weiß lackiert war, bleibt nicht mal Platz für eine einzige Option, womit sich der hohe Grundpreis der Topversion schnell wieder relativiert.

Dem Preis entsprechend zeigt sich nämlich auch der Innenraum sehr hochwertig. Der Mix aus Leder, Aludekor und roten Ziernähten an Sitzen und Mittelarmlehne verleiht dem Sportage sowohl einen eleganten als auch sehr sportlichen Touch.

Man fühlt sich auf jeden Fall auf Anhieb sehr wohl und findet sich auch schnell zurecht. Im Vergleich zu vielen anderen Autos bietet der Sportage auch noch klassische Armaturen und viele Knöpfe im Innenraum.

So merkt man erst, wie einfach die Bedienung der Klimatisierung sein kann, wenn man sich nicht erst durch vier Untermenüs tippen muss, sondern ein einfacher Knopfdruck ausreicht.

Zudem gibt es auch Schnellwahltasten, mit denen einzelne Menüpunkte des Touchscreens schnell ausgewählt werden können. Der 8“-Touchscreen selbst folgt auch einer einfachen Bedienlogik, und man kann Einstellungen sehr schnell auswählen.

Auch die Darstellung von Menüs und Navi-Karte kann sich sehen lassen und ist am modernsten Stand der Technik.

Sehr gut haben uns auch die vielen Ablagen gefallen, vor allem das große Fach unterhalb der Klimasteuerung gefällt mit viel Platz, zwei Autosteckdosen und einem USB-Anschluss.

Der Sportage kann aber auch mit viel Raum für die Passagiere aufwarten, trotz Panorama Glasschiebe-/Hubdach hat man auch in der zweiten Reihe noch viel Kopffreiheit zur Verfügung.

Ein Traum sind auch die klimatisierten Ledersitze vorne, die sehr bequem sind und einen guten Seitenhalt bieten.

Das Kofferraumvolumen zeigt sich mit 439 bis 1.428 Litern auch recht geräumig, eine elektrische Heckklappe erleichtert zudem das Beladen.

Bei der Motorisierung hat Kia die Auswahl im letzten Jahr etwas eingeschränkt, stärster Diesel ist nunmehr der 1,6 Liter-CRDi mit 136 PS (100 kW), der dafür mit Mild-Hybrid-Antrieb ausgestattet ist.

Die 48-Volt-Technik mit Startergenerator liefert vor allem von unten heraus zusätzliche Schubkraft und hilft auch bei Zwischensprints.

Der Motor liefert zwischen 2.000 und 2.250 /Min ein maximales Drehmoment von 320 Nm, in der Praxis fühlt er sich aber dank der Mild-Hybrid-Technik deutlich agiler an, als es am Papier wirkt.

Laut Werk sprintet man in 12 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 180 km/h schnell unterwegs. In der Realität kann man den Sprint aber deutlich flotter absolvieren, denn die zusätzliche Schubkraft verhilft dem Sportage zu spürbar mehr Elan.

Vor allem wenn man in den Sport-Modus schaltet, wo alle Systeme nochmals geschärft auftreten und den Fahrspaß nochmals erhöhen.

Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe passt sehr gut zum sportlichen Charakter des Sportage, ebenso die straffe Abstimmung.

Dadurch liegt der SUV trotz hoher Bauweise perfekt auf der Straße, und man kann ihn auch mit viel Fahrspaß auf kurvigen Straßen bewegen.

Die zusätzliche Schubkraft spürt man dabei immer sehr deutlich, und der neue Sportage wirkt im Realbetrieb genau so spritzig wie früher der deutlich stärkere 2,0 Liter-Diesel mit 185 PS.

Auch beim Verbrauch zeigt der Sportage mit Mild-Hybrid-Technik deutliche Vorteile gegenüber den bisherigen Modellen. Wer seinen Gasfuß im Zaum hält, der wird die vom Werk versprochenen 6,2 Liter Pro 100 Kilometer locker erreichen.

Wir haben im Schnitt einen Verbrauch von 6,5 Litern pro 100 Kilometer erreicht. Damit ist der Sportage mit Mild-Hybrid-Antrieb um 0,5 Liter sparsamer als noch letztes Jahr ohne Mild-Hybrid, und sogar um 1,8 Liter sparsamer als bei unserem Test mit dem 2,0 Liter CRDI mit 185 PS im Jahr 2016.

Was am Sportage noch gefällt, ist seine Wendigkeit. Trotz einer Länge von fast 450 cm ist er einfach zu dirigieren und dank der 360-Grad-Kamera auch in engen Parklücken millimetergenau steuerbar.

Am Puls der Zeit zeigt sich der Koreaner auch, wenn es um das Thema Sicherheit geht. Er hat alles an Bord, was man sich nur wünschen kann.

Vom Fernlichtassistent, über den Querverkehrsassistenten, bis zum adaptiven Tempomat inklusive Spurhalteassistent verwöhnt der Sportage mit allem, was das Leben im Auto sicherer und einfacher macht.

So verwundert es nicht, dass uns der Abschied vom Sportage nach Testende schwergefallen ist. Der kompakte SUV kann neben seiner sportlichen Optik mit einer luxuriösen Ausstattung, einem sportlichen Feeling und viel Platz überzeugen.

Aber er punktet auch mit seiner Sicherheitsausstattung und dem neuen Mild-Hybrid-Antrieb, der den 136 PS-Dieselmotor deutlich agiler und sparsamer macht, als er es bislang war. Dank dem Allradantrieb ist man zudem auch bei jeder Witterung sicher unterwegs.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, die klimatisierten Sitze, das Platzangebot, der Antrieb, das Doppelkupplungsgetriebe, die Sicherheitsausstattung

Was uns nicht gefällt:

Der Preis für das Topmodell ist recht hoch

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 2-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-