Kia XCeed Platin 1,6 T-GDI DCT7 – Testbericht

Kia hat mit dem Xceed eine interessante Mischung aus Kompaktauto und SUV auf den Markt gebracht. Wir haben die Topversion zum Test begrüßt.

Der Kia XCeed ist die vierte Karosserievariante der neuen Ceed-Baureihe und gefällt auf Anhieb mit seinem unverwechselbaren Design.

Während die Frontpartie ganz im Stil der anderen Ceed-Modelle gehalten ist, kann das Heck mit einem ganz eigenständigen Design und einer wirklich dynamischen Linienführung aufwarten.

Hinzu kommen die erhöhte Bodenfreiheit und der Offroad-Look, womit der XCeed auch sehr bullig wirkt. Optisch ist er auf jeden Fall eine interessante Mischung aus Kompaktauto, SUV und Coupé.

In der Basisversion ist der XCeed bereits ab 22.490,- Euro zu haben, für unseren Test haben wir aber das Modell am anderen Ende der Preisliste der Benziner gewählt.

Der XCeed Platin 1,6 T-GDI mit Doppelkupplungsgetriebe und 204 PS soll neben den schon beschriebenen Tugenden auch noch mit jeder Menge Fahrspaß aufwarten können.

Der Listenpreis liegt dann zwar schon bei 36.890,- Euro, lässt aber so gut wie keine Wünsche unerfüllt. Die Topausstattung hat schon alles an Bord, was man bei der Konkurrenz noch extra bezahlen muss.

Unter anderem sind schon Voll-LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, ein adaptiver Tempomat, ein Spurhalteassistent, ein Toter-Winkel-Warner, ein Querverkehrswarner, ein digitales Cockpit inkl. 10,25“-Touchscreen und Navi, ein JBl-Soundsystem, ein schlüsselloses Zugangssystem, klimatisierte Ledersitze, ein elektrisch verstellbarer Fahrersitz inkl. Memeory-Funktion und noch vieles mehr an Bord.

Als einzige Optionen hatten wir noch die wunderbar zum Fahrzeug passende Lackierung in „Orange Fusion“ und das P3-Paket mit Außenspiegeln mit schwarzen Hochglanzapplikationen, Glasschiebe-/Hubdach und elektrischer Heckklappe.

Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 39.090,- Euro, der XCeed kann dann aber auch schon mit Features aufwarten, die man auch in der Luxusklasse findet.

Entsprechend zeigt sich auch der Innenraum schon auf den ersten Blick sehr hochwertig ausgeführt und in einem sehr modernen Look.

Die Kombination aus schwarzem Leder, Dekorelementen im Alu-Look und weißen Ziernähten verleiht dem Innenraum auch einen sehr noblen Touch.

Gut gelungen ist auch der digitale Tacho, der mit einer klaren Darstellung überzeugen kann. Wechselt man in den Sport-Modus, werden auch die Anzeigen des Tachos entsprechend verändert.

So mancher Hersteller könnte sich zudem bei der Bedienung des 10,25“-Touchscreens noch einiges abschauen. Man findet sich wirklich auf Anhieb zurecht und findet trotz vieler Funktionen alles intuitiv und ohne durch unzählige Untermenüs navigieren zu müssen.

Auch der Rest der Bedienelemente gibt einem keine Rätsel auf, und man fühlt sich von der ersten Sekunde an sehr wohl. Ein Highlight sind auch die Sitze, vor allem für Fahrer und Beifahrer, die sich über eine Klimatisierung freuen können. So hat man im Winter schnell einen warmen Hintern, und im Sommer klebt man nicht am Leder fest.

Das Platzangebot ist im Schnitt der Klasse, die vorderen Passagiere haben auf jeden Fall viel Platz, im Fond wird es in jede Richtung aber etwas enger.

Großzügig bemessen für ein Auto der Kompaktklasse zeigt sich das Kofferraumvolumen, welches mit 426 bis 1.378 Litern Ladevolumen aufwarten kann.

Wer im XCeed das Maximum an Fahrspaß genießen möchte, der kommt um den 1,6 Liter Turbo-GDI mit 204 PS (150 kW) Leistung nicht herum. Mit diesem Triebwerk wird der kompakte Crossover zum Sportler.

Schon bei 1.500 U/Min liefert der Motor ein maximales Drehmoment von 265 Nm und damit auch im normalen Fahrmodus viel Kraft.

Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe wechselt die Gänge sehr flott, und man ist immer im idealen Gang unterwegs. Kein Wunder also, dass man auf Schaltwippen hinter dem Lenkrad verzichtet hat. Wer meint, dass er die Schaltvorgänger dennoch besser als die Elektronik hinbekommt, kann die Gänge via Schalthebel dennoch selbst wählen.

Um den vollen Fahrspaß zu genießen, muss man aber in den Sport-Modus wechseln. Hier zeigt sich der XCeed nochmals deutlich agiler, und man spürt regelrecht, wie alle Systeme, bis hin zum Lenkrad, auf Sportlichkeit getrimmt werden.

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 7,5 Sekunden, und man ist bis zu 220 km/h schnell unterwegs. Auch beim Zwischensprint zeigt der Motor, dass viel Power in ihm steckt.

Sehr gut passen auch die direkte Lenkung und die straffe Abstimmung des Fahrzeugs zum sportlichen Charakter.

Durch die dynamische Abstimmung liegt der XCeed auch perfekt auf der Straße und macht auf kurvenreichen Straßen viel Spaß. Er ist jedoch keinesfalls so hart abgestimmt, dass man weite Strecken meiden würde.

Auch auf der Langstrecke zeigt der XCeed seine Qualitäten, und man kommt entspannt am Ziel an. Hier leistet auch der adaptive Tempomat gute Dienste, und auch die anderen Assistenzsysteme helfen dem Fahrer, sollte er mal einen Augenblick unachtsam sein.

Trotz einer Länge von 439,5 cm wirkt der XCeed beim Fahren und Parken sehr kompakt, so dass man auch in engen Garagen keine Probleme hat.

Wer sich für den stärksten XCeed entscheidet, der muss natürlich auch mit einem etwas höheren Verbrauch kalkulieren. Ist man dann des Öfteren auch im Spaß bringenden Sport-Modus unterwegs, entfernt sich der Verbrauch auch etwas weiter von den vom Werk versprochenen 7,1 Litern pro 100 Kilometer.

Unser XCeed hat im Schnitt 9,5 Liter pro 100 Kilometer konsumiert, was nicht gerade wenig ist. Dafür gibt es halt auch viel Spaß.

In der Summe der Eigenschaften überzeugt der Kia Ceed fast auf ganzer Länge. Wer sich am höheren Verbrauch stößt, kann zu den schwächeren Motoren greifen, die für die auf unseren Straßen erlaubten Höchstgeschwindigkeiten immer noch voll und ganz ausreichen.

Auf jeden Fall hat Kia mit dem XCeed eine sehr interessante Karosserievariante im Programm, die sowohl SUV-Fans, als auch Kompaktklasse-Fahrer ansprechen wird.

Was uns gefällt:

das Design außen wie innen, das Cockpit, die einfache Bedienung, der Fahrspaß, die Ausstattung, die klimatisierten Sitze

Was uns nicht gefällt:

Das Platzangebot im Fond, der Verbrauch

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 3-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 3
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2