Mitsubishi ASX 2,0 MIVEC 2WD Invite - Testbericht

Mitsubishi bietet mit seinem ASX den Einstieg in die Welt der Crossover. Wir haben uns für Sie den 150 PS starken Benziner aus Japan näher angeschaut.

Den Trend weg von den Dieselaggregaten haben die Japaner beim ASX komplett durchgezogen. Wer sich für einen ASX entscheidet, hat nur die Möglichkeit, zwischen Allrad oder Vorderradantrieb, CVT- oder 5-Gang-Schaltgetriebe und Inform Plus oder Invite-Ausstattung zu wählen. Motor gibt es nämlich nur einen - den 2-Liter-Benziner mit 150 PS.

Für unseren Test haben wir den frontgetriebenen Schalter in der Invite-Ausstattung in unsere Redaktionsgarage zum ausführlichen Vorstellungsgespräch geladen. Zugegeben von außen macht der ASX einiges her: Kraftvoller Auftritt in Kombination mit dem leuchtenden Brilliant Rot - übrigens das einzige, das optional zum Kaufpreis von 25.990,- mit 850,- Euro hinzukommt.

Alles andere ist serienmäßig, wobei bereits ab der Basisversion unter anderem die komplette LED-Ausstattung von Scheinwerfern und Rückleuchten, Tempomat, Licht- und Regensensor, 18-Zoll-Alufelgen und Parksensoren hinten mit dabei ist.

Außerdem besitzt der Crossover zusätzlich eine gute Sicherheitsausstattung, wie Berganfahrhilfe, Kindertürsicherung hinten, Knie-, Seiten- und Kopfairbags sowie eine aktive Stabilitäts- und Traktionskontrolle.

Derart gut gerüstet kommen in der Topvariante nur noch Features dazu, die quasi die Verzierung auf dem Tortenstück darstellen. So sieht der optische Auftritt natürlich mit abgedunkelten Seiten- und Heckscheiben, schwarzer Dachreling, Chromakzenten oder Seitenspiegeln mit integrierten Blinkleuchten noch etwas fescher aus.

Aber auch der sonst eher klassisch und unaufgeregt gehaltene Innenraum wird durch das Smartlink Display Audio mit 8-Zoll-Display und Smartphone-Anbindung via Apple CarPlay bzw. Android Auto mit einem Blickfang bereichert.

Das Farbdisplay ist groß genug, um die Bilder der Rückfahrkamera gut aufgelöst darzustellen. Auch die Bedienung gelingt aufgrund der eingeschränkten Funktionen ohne Smartphone rasch und einfach. Man hat die Wahl zwischen Multimedia, Telefon und Einstellungen.

Schließt man jedoch sein Mobiltelefon via USB an das Fahrzeug an, kann man auf die volle Bedienpalette einschließlich Navi zugreifen.

In der Mittelarmlehne vorne befindet sich ein 12 V-Stecker, der es unter anderem ermöglicht, mittels geeignetem Ladegerät auch den Fond mit genügend Strom zur Unterhaltung zu versorgen. Damit die Kabel im zugeklappten Zustand keinen Bruch erleiden, gibt es dafür extra Aussparungen.

Für gute Laune im Sommer sorgen außerdem gekühlte Getränke aus dem Handschuhfach. Der schwarze Dachhimmel gibt dem Interieur in Kombination mit den Chromapplikationen einen edlen Anstrich.

In Sachen Komfort verwöhnt uns der Mitsubishi zusätzlich mit sehr gut gepolsterten Sitzen, die bei der Invite-Ausstattung mit synthetischem Wildleder bezogen sind und rote Ziernähte aufweisen.

Der Fahrersitz kann in der Höhe verstellt werden, damit man in Kombination mit dem höhen- und längsverstellbaren Lederlenkrad immer eine optimale Sitzposition findet.

Als Teil der Topausstattung gibt es in unserem Fall eine zweistufige Sitzheizung für vorne dazu. Nicht ganz so luxuriös ist es im Fond - hier gibt es keine Sitzheizungsmöglichkeit oder extra zu regelnde Klimaanlagenausströmer.

Dafür überrascht uns das vorhandene Platzangebot vor allem bei der Knie- und Beinfreiheit positiv.

Die Rücklehnen im Fond können im Verhältnis 60:40 umgeklappt werden und erweitern die Ladefläche unseres Kompakt-SUVs auf bis zu 1,50 m Länge. Die Breite beträgt an der schmalsten Stelle 1 m. 406 Liter fasst das Kofferraumvolumen des ASX bei fünf Personen.

Genug für den Alltag. Geht es damit zu viert auf Urlaub, muss man den Stauraum durch strategisches Schlichten optimal nutzen.

Beim Thema Sicherheit schnürt Mitsubishi ein gutes Grundpaket, das die wesentlichsten Assistenzsysteme vereint. So besitzt unser Testfahrzeug zum Beispiel einen Frontkollisionswarner, der im Bedarfsfall auch ins Bremssystem eingreift, um einen Aufprall zu verhindern beziehungsweise bestmöglich zu reduzieren.

Außerdem ist ein Spurhalteassistent ebenfalls mit an Bord, der das Verlassen der Fahrspur akustisch aber auch optisch als Warnleuchte im Multifunktionsdisplay des Bordcomputers anzeigt.

Sollte es jedoch trotz allem zu einem Unfall kommen, wurde unser ASX neben den sieben Airbags mit einer äußerst stabilen Fahrgastzelle, die von Mitsubishi aus hochfesten Stählen entwickelt wurde, ausgestattet.

Wie eingangs erwähnt, gibt es den ASX nur mehr mit einer Zwei-Liter-Benzinmotorisierung. Diese leistet 150 PS ab 6.000 Umdrehungen und hat ein maximales Drehmoment von 195 Nm bei 4.200 Touren.

Für den Alltag heißt dies, dass unser Crossover durchaus über genug Kraft verfügt, damit der Fahrspaß nicht zu kurz kommt, er aber das feinfühlige Händchen bei der Wahl der Gänge schätzt.

Wider Erwarten setzt der Hersteller auf ein 5-Gang-Getriebe, das jedoch recht passend abgestimmt wurde. Trotzdem darf schon mal ein Gang zurückgeschalten werden, um das volle Kraftpotential des Japaners auszuschöpfen.

Die 100 km/h erreicht unser ASX laut Werksangabe nach 10,6 Sekunden, zwei Sekunden schneller als die allradgetriebene Variante mit CVT-Automatik. Der Topspeed liegt bei allen Modellen bei 190 km/h. Somit mehr als genug für unsere Straßen.

Weiters positiv hervorzuheben ist der Verbrauch des Kompakt-SUVs. Liegt laut Werk der Durchschnittsverbrauch bei 7,5 Litern, so können wir sagen, das stimmt nahezu exakt. Unsere niedrigsten Verbrauchswerte lagen bei knapp unter 7 Litern. In der Stadt und bei eher kürzeren Strecken zeigt sich der Japaner aber erwartungsgemäß deutlich durstiger. Hier liegen wir schon auch mal einen guten Liter über dem Durchschnitt.

Fahrwerk und Lenkung passen hervorragend zu unserem Gehsteigkraxler, wer jedoch unbefestigtes Terrain mit ihm befahren will, der sollte doch lieber zur Allradvariante greifen. Für die Stadt und auf Asphalt reicht der Vorderradantrieb aber völlig aus.

Mitsubishis ASX bietet in Anbetracht des Preises ein gutes Gesamtpaket von Ausstattung und Komfort. Wir würden uns noch ein wenig mehr Antrittsstärke für 150 PS wünschen, doch wer es lieber gemütlich mag, wird mit dem ASX durchaus zufrieden sein.

Was uns gefällt:

Preis, Gestaltung der Frontpartie, Verbrauch

Was uns nicht gefällt:

Kraftentfaltung des Motors, unspektakuläres, klassisches Innenraumdesign

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2 ohne Rückfahrkamera