Peugeot 208 GT Hybrid 100 im Test

Der Peugeot 208 ist nicht nur frisch geliftet ins neue Modelljahr gestartet, er ist erstmals auch in einer Hybrid-Version erhältlich. Wir haben den kleinen Sparmeister zum Testbericht begrüßt.

Die aktuelle Generation des Peugeot 208 hat für das neue Modelljahr ein kleines Facelift und eine technische Aufwertung spendiert bekommen.

Optisch erkennt man den neuen Jahrgang vor allem an der neu gestalteten Frontpartie, die jetzt noch markanter und dynamischer wirkt. Vor allem in der sportlichen GT-Version, die schon über Voll-LED-Scheinwerfer und LED-Tagfahrlicht im 3-Krallen-Design verfügt.

Für unseren Test haben wir auch gleich die GT-Version gewählt und mit dem neuen Hybrid-Motor kombiniert. Die Kunden haben hier die Wahl zwischen einer Version mit 101 PS (74 kW) oder 136 PS (100 kW).

Beide Modelle verfügen über eine neue 6-Gang-Automatik, wir haben uns für die schwächere Variante entschieden.

Hier liegt der Basispreis bei 29.820,- Euro und bietet schon eine recht gute Grundausstattung, die zum Beispiel schon ein Keyless-System, das Peugeot i-Cockpit mit 3D-Darstellung und 10“-HD-Touchscreen, 17“-Alufelgen und eine Klimaautomatik an Bord hat.

Für noch mehr Komfort, Luxus und Sicherheit haben bei unserem Testfahrzeug noch das Drive Assist Plus-Paket, ein Panorama Glasdach mit manueller Rollo, die Metallic-Lackierung, das Navigations-Paket 2 und die Alcantara/Kunstledersitze gesorgt.

Der Gesamtpreis summiert sich auf 33.217,68 Euro, womit der kleine Franzose zwar nicht sehr günstig ist, dafür aber mit guter Ausstattung und einem sehr dynamischen Look aufwarten kann.

Sportlicher Look im Innenraum des Peugeot 208 GT

Eine peppigere Farbe hätte ihn zwar nochmals optisch aufgewertet, die graue Lackierung passt aber dennoch gut zum sportlichen Charakter.

Auch der Innenraum zeigt verschiedene Grautöne, die aber durch gelbe Ziernähte auf den Sitzen und am Lenkrad aufgelockert werden. Zudem steht ihm die Dekorleiste im Carbon-Look sehr gut.

Ebenfalls hervorragend zum sportlichen Charakter passt das Peugeot i-Cockpit mit kleinem Lenkrad und hoch positioniertem Tacho. So vermittelt der kleine Franzose schon im Stand ein hohes Maß an Dynamik.

Sehr gut bedienbar ist auch der 10“-Touchscreen, der zum Fahrer geneigt ist und über eine HD-Auflösung verfügt. Unter den Lüftungsdüsen gibt es auch Schnellwahltasten, die im Retro-Look wie Kippschalter gestaltet sind.

Neben den Schnellwahltasten steht auch noch ein Drehregler für die Audiolautstärke zur Verfügung, was ebenfalls ein sehr praktisches Feature ist, heutzutage aber von vielen Herstellern aus Kostengründen weggelassen wird.

Unter den Kippschaltern gibt es ein großes klappbares Fach, hinter dem sich eine induktive Ladestation versteckt. So kann man das Smartphone auch kurz im Auto lassen, und es ist dennoch für Langfinger nicht zu sehen.

Ein weiteres großes Ablagefach befindet sich unter dem Geheimfach, womit der Peugeot 208 auch in Bezug auf praktischen Nutzwert viele Pluspunkte sammelt.

Bequeme Sitze mit Massagefunktion für den Fahrer

Sehr angenehm sind auch die Sportsitze mit der feinen Alcantara-Polsterung und Seitenbahnen in Kunstlederbezug. Der Fahrer kann sich sogar über eine Massagefunktion freuen, wenn der Rücken nach langen Etappen zu verspannen beginnt.

Fahrer und Beifahrer finden auch fürstliche Platzverhältnisse vor, im Fond geht es der Klasse entsprechend aber eher eng zu. So manches Kompaktfahrzeug übertrumpft der kleine Peugeot 208 aber beim Kofferraumvolumen.

Das Fassungsvermögen liegt bei 352 Litern, kann aber noch durch Umklappen der Rücksitze auf 1.163 Liter erhöht werden.

Bei der Motorisierung bietet Peugeot mit den Hybrid-Versionen interessante Alternativen zum Elektroauto und den bisherigen Benzin-Motoren mit 75 PS und 101 PS.

Der schwächere Hybrid hat dabei den gleichen 1,2-Liter-3-Zylinder-Benziner mit 101 PS (74 kW) unter der Haube, der hier jedoch durch die 48-Volt-Technologie von einem kleinen E-Motor unterstützt wird.

Dieser speichert die benötigte Energie in einer 0,89 kWh großen Batterie und hilft vor allem beim Sprint mit zusätzlicher Kraft aus.

Der Benziner liefert bei 1.750 U/Min 205 Nm Drehmoment, die zusätzliche Schubkraft vom E-Motor kommt hier durchaus willkommen zur Geltung. In der Praxis fühlt sich der Peugeot 208 mit dieser Kombination äußerst agil an.

Motor fühlt sich deutlich stärker an

Wir hätten ohne Blick auf den Zulassungsschein schon geglaubt mit der 136 PS-Version unterwegs zu sein, da sich das Triebwerk mit E-Unterstützung so dynamisch zeigt.

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 9,8 Sekunden, der Benziner ohne E-Unterstützung benötigt für die gleiche Aufgabe 10,1 Sekunden.

Bei der Höchstgeschwindigkeit muss sich der Hybrid mit 193 km/h aber dem Benziner mit 194 km/h knapp geschlagen geben. Dennoch ist der Hybrid die bessere Wahl, da er sich auch beim Zwischensprint deutlich agiler anfühlt.

Laut Werk soll die Verbrauchsersparnis bei rund 0,5 Litern liegen, im Schnitt soll man mit 4,5 bis 4,6 Litern pro 100 Kilometern das Auslangen finden.

Unser Testfahrzeug hatte leider noch einen sehr jungfräulichen Tachostand mit unter 1.000 Kilometern und war somit noch nicht richtig eingefahren. Der Verbrauch lag mit 6,4 Litern deshalb noch deutlich über den Werksangaben.

Einmal eingefahren wird man sicher weit unter 6 Liter kommen, da man vor allem in der Stadt auch oft kurze Strecken rein elektrisch unterwegs ist.

Dabei ist der Peugeot 208 nicht nur ein City-Flitzer, er bietet trotz sportlicher Abstimmung auch auf der Langstrecke viel Komfort und eine für diese Fahrzeugklasse gute Geräuschdämmung und auch sehr komfortable Abstimmung.

Die sehr direkte Lenkung in Kombination mit dem kleinen Lenkrad und der Wendigkeit vermittelt im täglichen Leben auch enorm viel Fahrspaß.

Auch bei der Sicherheitsausstattung zeigt sich der Baby-Löwe wie eine große Raubkatze und bietet alles, was man sich in dieser Klasse wünschen kann. Zum Glück hatten wir auch noch nicht die nervigen EU-Warnsysteme an Bord, dass Peugeot mit der Einführung dieser Systeme bis zum Schluss wartet, kann man als sehr positiv werten.

Das Facelift hat den Peugeot 208 nicht nur optisch aufgewertet, der neue Hybrid-Motor verleiht ihm auch deutlich mehr Fahrspaß. Wer einen dynamischen Kleinwagen mit coolem Look sucht, ist beim Peugeot 208 goldrichtig.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, die Straßenlage, die perfekte Geräuschdämmung, die Sicherheitsausstattung, das i-Cockpit, das Kofferraumvolumen

Was uns nicht gefällt:

Das Platzangebot im Fond

Testzeugnis:

Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 4
Kofferraum: 1
Bedienbarkeit: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

Weitere Infos zu Peugeot unter www.peugeot.at

Technische Daten Peugeot 208:

Peugeot 208 GT Hybrid 100
Testwagenpreis ohne Extras € 29.820,00
Testwagenpreis mit Extras € 33.217,68
davon Steuern € 5.765,05
Technische Daten
Zylinder 3
Hubraum in ccm 1.199
Leistung PS/KW 101/74
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 205/1.750
Getriebe 6 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 9,8
Höchstgeschwindigkeit in km/h 193
Durchschnittsverbrauch in Liter 4,5 – 4,6
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 101 – 105
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 405,5
Breite in cm 174,5
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 143,0
Radstand in cm 254,0
Kofferraumvolumen in Liter 352 – 1.163
Tankinhalt in Liter 44
Leergewicht in kg 1.228
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.690
Max. Zuladung in kg 462