Seit 1984 gehört der Seat Ibiza zu den beliebtesten Modellen der spanischen Automarke, die seit 2017 erhältliche Generation hat jetzt ein Facelift erhalten.
Beim Außendesign hat sich jedoch nicht viel getan, die Unterschiede sind nur sehr marginal. Immerhin wirkt der Ibiza auch nach vier Jahren Bauzeit noch frisch wie am ersten Tag .
Sein dynamisches Design macht ihn noch immer zu einem der heißesten Kandidaten in der Kleinwagenklasse.
Um sein sportliches Design noch besser zur Geltung zu bringen, haben wir für unseren Test die FR Austria -Ausstattung gewählt.
Kombiniert haben wir ihn mit dem 110 PS starken EcoTSI und dem 7-Gang-DSG-Getriebe. So verbindet man sportliche Fahrleistungen und Effizienz sehr gut.
Der Listenpreis inklusive einer sehr guten Basisausstattung liegt durch die Erhöhung der Steuern mit Anfang 2022 bei 20.840,- statt bei 20.340,- Euro im Jahr 2021. Man sieht damit sehr gut, dass selbst kleine Autos wie der Ibiza durch die ständigen Steuererhöhungen immer teurer werden.
Serienmäßig verfügt der rassige Spanier schon über eine 2-Zonen-Klimaautomatik , LED-Scheinwerfer, Tempomat, Sportsitze, ein Infotainmentsystem mit 8,5“-Touchscreen, die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Fahrmodi, die FR-Optik, 17“-Aluflegen und noch vieles mehr.
Technisch am neuesten Stand
Optional hat unser Testfahrzeug noch mit der wunderschönen Saphir-Blau Metallic-Lackierung , dem Ablage-Paket, dem Design-Paket 18“, Textilfußmatten, einer Induktionsladeschale, dem Österreich-Paket, dem Premium-Paket und dem Technologie-Paket XL verwöhnt.
Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 24.921,35 Euro , lässt den Ibiza bei der Ausstattung aber auch schon wie ein Auto einer höheren Fahrzeugklasse wirken. Immerhin sind bei den Paketen schon ein 9,2“-Touschreen mit Navi, Voll-LED-Scheinwerfer, ein adaptiver Tempomat und noch viele weitere Goodies an Bord.
Während man im Zuge des Facelifts die Außenoptik kaum verändert hat, zeigt sich der Innenraum komplett neu gestaltet . Die seitlichen Lüftungsdüsen sind jetzt rund, und das Infotainmentsystem ist weiter nach oben gewandert und damit deutlich besser sichtbar.
Überhaupt hat uns das neue Infotainmentsystem im Ibiza gut gefallen. Die Darstellung von Menüs und Navikarten wirkt sehr modern , und man findet sich auch intuitiv zurecht. Die Temperaturregelung ist zum Glück geblieben wie sie war und noch mit klassischen Drehreglern für die Temperaturwahl versehen.
Der Innenraum wirkt deutlich moderner und hochwertiger als bisher. Für viel Sportlichkeit sorgen die Sportsitze mit Velours/Leder-Polsterung und roten Ziernähten. Die roten Ziernähte findet man auch bei der Türverkleidung und dem Automatikwahlhebel.
Gut gelungen ist auch der Digitaltacho, bei dem wir lediglich nach wie vor einen Hinweis vermissen, ob das Licht an ist oder nicht. So muss man noch immer den Blick lange von der Fahrbahn nehmen und im Fußraum beim Lichtschalter kontrollieren, ob die Lichtautomatik auch tatsächlich das Licht eingeschaltet hat oder nicht.
Viel Platz für Passagiere und Gepäck
Bei nebeligem Wetter kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass das Licht nicht an ist und man lediglich mit dem Tagfahrlicht unterwegs ist. Dies ist ein eindeutiges Sicherheitsmanko .
Als einzigen weiteren Kritikpunkt haben wir noch die nicht in der Höhe verstellbare Mittelarmlehne entdeckt, die für die meisten Fahrer wohl zu niedrig positioniert ist.
Sonst glänzt der Ibiza aber mit einem ausgesprochenen Wohlfühlambiente, praktischen Ablagen und viel Platz.
Selbst mancher Vertreter der Kompaktklasse kann nicht mit einem so großzügigen Raumangebot aufwarten wie der Ibiza. Und auch das Kofferraumvolumen von 355 Litern übertrumpft so manchen Kompakten.
Eine sehr gute Wahl trifft man auch mit der Kombination aus 110 PS (81 kW) starkem TSI-Motor und dem 7-Gang-DSG-Getriebe.
Der 3-Zylinder-Turbobenziner liefert zwischen 2.000 und 3.000 U/Min ein maximales Drehmoment von 200 Nm. Gleich beim Anfahren mag zwar mal ein klitzekleines Turboloch überwunden werden, dann geht aber ordentlich die Post ab.
Man kann aus drei verschiedenen Fahrmodi wählen, wobei für den Alltag der Normalmodus die beste Wahl ist.
Sport-Modus bietet viel Fahrspaß
Hier hat man immer noch zu jeder Zeit viel Kraft zur Verfügung, und die Gänge werden nicht so weit ausgedreht wie im Sport-Modus .
Neben dem geänderten Gangwechsel kann der Sport-Modus aber auch mit einer noch markanteren Gasannahme, einer direkteren Lenkung und der Mobilisierung aller Kraftreserven aufwarten.
Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 10,3 Sekunden , die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 195 km/h. Auch beim Zwischensprint überzeugt der kleine Spanier mit viel Schubkraft.
Überhaupt ist der Ibiza in FR-Ausstattung eindeutig für sportlich orientierte Kunden gemacht. Fahrwerk und Federung sind sehr knackig , und er liegt perfekt auf der Straße. Für Komfortverwöhnte ist der FR also eher nicht so die erste Wahl.
Seine sportliche Ader merkt man auch beim Verbrauch. Laut Werk soll man zwischen 5,5 und 6,8 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen.
Wir sind bei durchaus beherzter Fahrweise auf einen Verbrauch von 6,7 Litern gekommen. Wer es sparsamer möchte, kann auch in den Eco-Modus wechseln. Hier kommt man sicher den 5,5 Litern recht nahe, muss jedoch auch auf Leistung verzichten.
Im Eco-Modus spürt man die 110 Pferde unter der Haube nicht mehr ganz so fulminant wie in den anderen beiden Fahrmodi.
Gute Sicherheitsausstattung
Wie ein Großer zeigt sich der kleine Ibiza auch bei der Sicherheitsausstattung. Neben einem Toten-Winkel-Warner und einem Spurhalteassistent gibt es auch den adaptiven Tempomat mit Stauassistent .
Überzeugt haben uns auch die Voll-LED-Scheinwerfer mit der Fernlichtautomatik, so wird auch an dunklen Wintertagen die Straße taghell ausgeleuchtet.
Der frisch überarbeitete Seat Ibiza hat sich in unserem Test auf jeden Fall sehr wacker geschlagen. Lediglich kleine Kritikpunkte sehen viel Positiven gegenüber.
Vor allem überzeugt der Ibiza mit seinem sportlichen Fahrverhalten, dem dynamischen Look und einem sehr schönem Interieur.
Was uns gefällt:
Das sportliche Design, die Ausstattung, der Travel Assist, die Straßenlage, der Fahrspaß
Was uns nicht gefällt:
Die Geräuschdämmung bei Autobahntempo, die nicht in der Höhe verstellbare Mittelarmlehne, dass es keine Kontrollleuchte für das Licht im Armaturenträger gibt
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 3
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 1
Ablagen: 1-
Übersichtlichkeit: 1-
Technische Daten Seat Ibiza:
Seat Ibiza FR Austria EcoTSI DSG
Testwagenpreis ohne Extras | € 20.840,00 |
Testwagenpreis mit Extras | € 24.921,35 |
davon Steuern | € 5.054,27 |
Technische Daten | |
Zylinder | 3 |
Hubraum in ccm | 999 |
Leistung PS/KW | 110/81 |
Max. Drehmoment Nm/bei U/min | 200/2.000 – 3.000 |
Getriebe | 7 Gang Automatik |
Antriebsart | Frontantrieb |
Fahrleistung und Verbrauch | |
0 – 100 km/h in sek. | 10,3 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 195 |
Durchschnittsverbrauch in Liter | 5,5 – 6,8 |
CO2 Ausstoß pro km in Gramm | 125 – 154 |
Abmessungen und Gewichte | |
Länge in cm | 405,9 |
Breite in cm | 178,0 |
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) | 144,7 |
Radstand in cm | 256,4 |
Kofferraumvolumen in Liter | 355 |
Tankinhalt in Liter | 40 |
Leergewicht in kg | 1.166 |
Zulässiges Gesamtgewicht in kg | 1.690 |
Max. Zuladung in kg | 524 |