VW Passat Variant Elegance TDI DSG – Testbericht

Der VW Passat ist frisch geliftet und mit neuem Dieselmotor zu unserem Test angetreten. Wir verraten, ob der neue TDI-Motor so sparsam wie versprochen ist.

Nach dem Facelift zeigt sich der VW Passat noch eleganter, aber auch moderner. Serienmäßig verfügt er jetzt über neu gestaltete LED-Scheinwerfer und auch LED-Rückleuchten, die ebenfalls ein neues Layout zeigen.

Bei der Motorisierung hat man nach wie vor die Qual der Wahl aus verschiedenen TSI- und TDI-Motoren sowie einem Plug-in-Hybrid.

Da der VW Passat vor allem bei Vielfahrern ein sehr beliebtes Modell ist, haben wir für unseren Test auch eine Version des Passats gewählt, die ideal für die Langstrecke geeignet ist.

So ist der Passat als praktischer Variant, in Kombination mit dem neuen 150 PS (110 kW) starken TDI-Motor, 7-Gang-DSG-Getriebe und Elegance-Ausstattung zum Test angetreten.

Der Listenpreis für diese Kombination liegt bei 46.443,- Euro und beinhaltet schon eine überraschend gute Basisausstattung, ist aber auch schon um einiges vom günstigsten Modell entfernt, das ab 34.460,- Euro zur Verfügung steht.

Unter anderem sind schon die erwähnten LED-Scheinwerfer, eine 3-Zonen-Klimaautomatik, ein adaptiver Tempomat inkl. Stauassistent, ein Spurhalteassistent, dere „ergoComfort“-Sitz für den Fahrer, 17“-Alufelgen, das Radio „Composition“ und noch vieles mehr mit an Bord.

Dennoch bleibt auch viel Raum für Optionen, so dass der neue Passat schon Premium-Luxus-Feeling versprüht.

Unser Testfahrzeug hatte zusätzlich noch die Pure White-Lackierung, die Ambientebeleuchtung „Plus“, Außenspiegel mit Umfeldbeleuchtung, das Cargo-Paket, den Dachhimmel in Titanschwarz, das Easy Open-Paket, das „IQ.Light“ mit LED-Matrix-Scheinwerfern, 18“-Alufelgen, ein Panorama-Ausstell-/Schiebedach, das Premium-Paket, das R-Line Sportpaket, eine Rückfahrkamera, ein Reserverad, den Spurwechselassistent „Side-Assist“ und das fünf Jahre Garantie-Paket mit dabei.

Der Gesamtpreis liegt damit bei 59.044,50 Euro und zeigt, dass VW eindeutig schon Richtung Premium-Liga ausgerichtet ist.

Im Innenraum zeigt sich der Passat dann aber auch so luxuriös, wie man es sich um den Preis erwartet. Auch Verarbeitung und gewählte Materialien passen zur Ausrichtung des Fahrzeugs.

Im Zuge des Facelifts ist der Passat auch mit dem digitalen Cockpit erhältlich, welches über verschiedene Darstellungsmöglichkeiten verfügt.

Leider hat es trotzdem noch immer keine Kontrollleuchte für das Licht in das Cockpit geschafft, hier muss der Fahrer immer noch den Kopf weit in den Fußraum zum Lichtschalter strecken, um zu prüfen, ob das Licht an ist oder nicht.

Sonst könnte nur noch der etwas zu tief positionierte Touchscreen bemängelt werden, der dafür aber über eine sehr schöne Darstellung von Karten und Menüs verfügt.

Der Rest des Arbeitsplatzes ist gewohnt solide und stellt den Fahrer vor keinerlei Rätsel. Sehr bequem ist auch der ergoComfort-Sitz, der nicht nur über viele Einstellmöglichkeiten verfügt, sondern auch besten Halt bietet und auf der Langstrecke eine Wohltat ist.

Nach wie vor sehr großzügig ist auch das Platzangebot bemessen. Egal ob in erster oder zweiter Reihe, jeder Passagier hat genug Raum um sich.

Das Kofferraumvolumen zeigt sich mit 650 bis 1.780 Litern Fassungsvermögen ebenfalls für gröbere Aufgaben geeignet. Kein Wunder, dass der Passat bei Vielfahrern und Vertretern nach wie vor so beliebt ist.

Ebenfalls das Herz von Vielfahrern höher schlagen lässt der neue 2,0 TDI Evo-Motor, der mit einer Leistung von 150 PS (110 kW) aufwarten kann.

Die neue Motorengeneration soll noch sparsamer sein und damit die Effizienz des Passats weiter erhöhen.

Der Motor liefert in Kombination mit dem 7-Gang-DSG-Getriebe zwischen 1.600 und 2.750 U/Min ein maximales Drehmoment von 360 Nm, der gleiche Motor mit manueller Schaltung liefert zwischen 1.600 und 3.000 U/Min 340 Nm.

Gleich beim Anfahren macht sich zwar eine leichte Anfahrschwäche bemerkbar, danach sprintet der Diesel aber sehr agil davon.

Vor allem beim Zwischensprint zeigt sich der Motor sehr agil und verwöhnt mit viel Schubkraft. Wer vom Start weg die volle Leistung abruft, sprintet in 9,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Vorwärtsdrang endet erst bei 210 km/h.

Der Klasse entsprechend bleibt es im Innenraum dabei stets sehr leise, die Geräuschdämmung ist wirklich auf Premium-Niveau angesiedelt.

Trotz des sportlichen R-Line-Pakets fährt es sich im Passat äußerst komfortabel. Die Straßenlage ist aber dennoch perfekt, und auch nur mit Frontantrieb ausgerüstet bringt der Motor die Leistung in jeder Situation gut auf die Straße.

Ein Hit ist jedoch der Verbrauch. Der Passat ist seit Langem das erste Fahrzeug, bei dem wir den vom Werk angegebenen Verbrauch unterboten haben. Laut Werk soll sich der neue Motor mit 5,1 Litern pro 100 Kilometer begnügen, wir sind sogar auf nur 5,0 Liter Durchschnittsverbrauch gekommen.

Für ein Auto dieser Größe und Leistung ist das ein absoluter Hit. Vor allem, da man sicher noch sparsamer unterwegs sein könnte, wenn man nicht wie wir die Leistung oft nutzt, sondern gemächlicher beschleunigt.

Die große Sparsamkeit verdankt der Motor auch der Segelfunktion. Sobald man den Fuß vom Gas nimmt, segelt man dahin. So haben wir es beim Test erlebt, dass wir nach dem Laaerberg-Tunnel auf der Süd-Ost-Tangente den Fuß vom Gas genommen haben, und bis zur Abfahrt St. Marx das Tempo gehalten haben, ohne auch nur einmal aufs Gaspedal getippt zu haben.

Ein weiteres Highlight beim neuen Passat ist die Sicherheitsausstattung, die wirklich keine Wünsche unerfüllt lässt. Für Vielfahrer sehr praktisch ist der adaptive Tempomat mit Stauassistent, der konstant den Abstand zum Vordermann hält, und auch Kurven ohne Zutun des Fahrers bewältigt.

Nicht sparen sollte man auch bei der Option „IQ.Light“, die LED-Matrix-Scheinwerfer leuchten die Straße perfekt aus und sollten daher nicht fehlen.

Die Auffrischung hat dem VW Passat auf jeden Fall sehr gut getan, und er zeigt sich so modern und sparsam wie nie zuvor. Er ist zwar nicht billig, aber er überzeugt mit hoher Qualität, viel Platz und Langstreckentauglichkeit.

Was uns gefällt:

Das Platzangebot, die LED-Matrix-Scheinwerfer, der Verbrauch, die Straßenlage, die Qualität

Was uns nicht gefällt:

Dass es trotz Digitaltacho keine Kontrolllampe für das Licht im Tacho gibt, der Preis

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 2-
Übersichtlichkeit: 1-