Hyundai Tucson N Line 1,6 T-GDI PHEV 4WD AT im Test

Der Hyundai Tucson startet in seine zweite Lebenshälfte und zeigt sich im Detail verfeinert. Wir verraten, was er alles kann und was sich verändert hat.

Es ist kaum zu glauben, dass der Hyundai Tucson schon in seine zweite Lebenshälfte startet, zeigt er sich doch noch so frisch und futuristisch wie am ersten Tag.

Dies spricht für sein zeitloses Design, die optischen Änderungen beim Außendesign fallen daher auch nur auf den zweiten Blick auf.

Der geliftete Tucson ist vor allem an der modifizierten Frontpartie zu erkennen, wo man ihn anhand der nunmehr drei statt vier im Kühlergrill integrierten LED-Leuchteinheiten als neuen Modelljahrgang identifizieren kann.

Auch kleine Detailänderungen bei der Heckschürze runden die Änderungen zum neuen Modelljahrgang ab.

Geblieben ist die Vielzahl an Motorisierungen, man kann zwischen Benziner, Diesel, Hybrid und Plug-in-Hybrid sowie Front- und Allradantrieb wählen.

Für unseren Test haben wir den Plug-in-Hybrid gewählt, der Effizienz und Fahrspaß kombinieren soll. Perfekt dazu harmoniert die sportliche N Line-Ausstattung, die dem charakteristischen SUV auch noch einen sehr sportlichen Touch verleiht.

Der Listenpreis inklusive Allradantrieb und wirklich grandioser Ausstattung liegt bei 59.990,- Euro, kann derzeit aber durch Aktionen und den Hyundai-Bonus auf 51.140,- Euro gedrückt werden.

Tolle Ausstattung im Hyundai Tucson N Line

In Kombination mit dem Smart Sense-Paket, dem Sitz-Paket, der Zwei-Ton-Lackierung und dem adaptiven Fahrwerk kommt man somit auf einen Endpreis von 54.300,- Euro.

Es fehlt einem dabei aber auch an nichts mehr, vom adaptiven LED-Matrix-Licht über klimatisierte Sportsitze, einem Keyless-System bis zum Navi reicht die Palette der Serienausstattung.

Schon beim ersten Blick in den Innenraum zeigt sich, dass sich im Interieur deutlich mehr geändert hat als beim Exterieur.

Der neue Tucson hat ein komplett neues Cockpit bekommen. Wie bei den IONIQ-Modellen kommt nun auch eine Einheit aus zwei 12,3“-Displays zum Einsatz. Beide können mit einer schönen Darstellung und einfachen Bedienung überzeugen.

Dadurch ergibt sich auch eine neu gestaltete Mittelkonsole, auf der nach wie vor sehr praktisch die Klimasteuerung untergebracht ist.

Im unteren Teil der Mittelkonsole befindet sich ein großes Staufach inklusive USB-C-Anschlüssen.

Ebenfalls wie in den IONIQ-Modellen ist der Automatikwahlhebel hinter das Lenkrad gewandert, wodurch die breite Konsole zwischen Fahrer und Beifahrer auch ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten bietet.

Neben der Fahrmodiwahl sind dort auch eine induktive Ladestation und zwei Getränkehalter untergebracht. Unter der Mittelarmlehne ist zudem ein weiteres großes Staufach zu finden.

Überzeugende Qualität

Überzeugen können auch die Materialauswahl und die Verarbeitung, die roten Ziernähte an Türverkleidung, Lenkrad, Cockpit, Sitzen und Mittelarmlehne verleihen dem Tucson-Interieur auch einen sehr sportlichen Touch.

Trotz sportlichem Charakter bietet der Tucson aber auch auf allen Plätzen viel Raum für seine Passagiere, selbst im Fond findet man noch genug Knie- und Kopffreiheit.

Ein Lob verdienen sich auch die bequemen Sportsitze für Fahrer und Beifahrer, die über eine Klimatisierung verfügen. Trotz Plug-in-Hybrid-Antrieb bleibt auch das Kofferraumvolumen noch sehr großzügig dimensioniert.

Es ist mit 558 bis 1.721 Litern Fassungsvermögen zwar etwas kleiner als bei den anderen Tucson-Modellen, aber für ein Auto dieser Klasse trotzdem noch extrem geräumig.

Die paar Liter Stauraum lassen sich zudem leicht verkraften, wenn man mal mit dem Plug-in-Hybrid unterwegs ist.

Bei diesem wird ein 1,6-Liter-T-GDI-Motor mit 160 PS (118 kW) von einem 98 PS (72 kW) starken Elektromotor unterstützt.

Der Benziner liefert zwischen 1.500 und 3.500 U/Min ein maximales Drehmoment von 265 Nm, der E-Motor steuert zwischen 500 und 2.200 U/Min zusätzlich 304 Nm bei.

Das Systemdrehmoment von 367 Nm steht zwischen 1.000 und 4.700 U/Min zur Verfügung, die Systemleistung liegt bei 252 PS (185 kW).

Dynamische Fahrleistungen

Was sich am Papier schon mal recht gut liest, zeigt sich in der Praxis nochmals beeindruckender. Schon im Eco-Modus kann der Tucson mit viel Power in jeder Situation überzeugen.

Wechselt man in den Sport-Modus, werden alle Systeme nochmals geschärft, und auch die Tacho-Grafik ändert sich.

Ruft man die volle Leistung ab, sprintet man in nur 8,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 186 km/h limitiert, reicht aber auch aus.

Auch beim Zwischensprint kann der Plug-in-Hybrid überzeugen, egal aus welchem Tempo heraus man beschleunigt, die Fahrleistungen sind ein Hit.

Dank dem elektronischen Allradantrieb wird die Kraft zudem jederzeit souverän auf die Straße gebracht. Sehr empfehlenswert ist auch das adaptive Fahrwerk, welches Sportlichkeit und Komfort perfekt vereint.

Sehr harmonisch zum Antrieb passt die 6-Gang-Automatik, die mit sanften und flotten Schaltvorgängen aufwarten kann.

Verschiedene Fahrmodi stehen On- und Offroad zur Wahl

Der Fahrer kann auch aus verschiedenen Offroad-Modi wählen, der Tucson macht nämlich auch abseits befestigter Straßen eine gute Figur.

Und auch bei der Effizienz gibt es beim Tucson nichts zu meckern. Die rein elektrische Reichweite liegt bei bis zu 65 Kilometern, wir sind im Test bei winterlichen Temperaturen auf eine E-Reichweite von sehr guten 59 Kilometern gekommen.

Auch wenn wir nicht die vom Werk angegebenen 1,2 bis 1,3 Liter pro 100 Kilometern erzielt haben, sind nach 100 Kilometern nur 3,8 Liter Verbrauch zu verzeichnen gewesen. Wer seinen Tucson danach nicht an die Steckdose hängt, ist aber immer noch sehr effizient unterwegs.

Abgerundet werden die positiven Eindrücke noch von einer sehr guten Sicherheitsausstattung, bei der man auch unnötige, aber von der EU vorgeschriebene Assistenten, wie etwa Spurhalte- oder Geschwindigkeitswarner, schnell deaktivieren kann.

Fazit

Das Facelift hat dem Hyundai Tucson auf jeden Fall sehr gut getan, er zeigt sich im Detail deutlich verfeinert und bietet jede Menge Luxus und Fahrspaß, bei äußerst effizientem Verbrauch. Neben der coolen Optik spricht also auch sonst noch jede Menge für den praktischen SUV mit Allradantrieb.

Was uns gefällt:

Das Design, die Ausstattung, das neue Cockpit, der Fahrkomfort, das Platzangebot, der Antrieb, die Effizienz

Was uns nicht gefällt:

Die mit 1.210 Kilogramm nicht sehr hohe gebremste Anhängelasst

Testzeugnis:

Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 2
Bedienbarkeit: 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2

Technische Daten Hyundai Tucson:

Hyundai Tucson N Line 1,6 T-GDI PHEV 4WD 6AT
Testwagenpreis ohne Extras € 51.140,00
Testwagenpreis mit Extras € 54.300,00
davon Steuern € 9.050,00
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1.598
Leistung PS/KW 160/118
Systemleistung PS/KW 252/185
Systemdrehmoment Nm/bei U/min 367/1.000 – 4.700
Getriebe 6 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 8,1
Höchstgeschwindigkeit in km/h 186
Durchschnittsverbrauch in Liter 1,2 – 1,3
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 27 – 30
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 452,0
Breite in cm 186,5
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 165,5
Radstand in cm 268,0
Kofferraumvolumen in Liter 558 – 1.721
Tankinhalt in Liter 42
Leergewicht in kg 1.940
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.420
Max. Zuladung in kg 480