Geräusche im Auto verraten viel über dessen Zustand

Auf das Auto "hören", kann Geld sparen

Ein Ticken hier, ein Quietschen dort - manchmal machen Fahrzeuge seltsame Geräusche . "Es ist unbedingt notwendig, diese ersten Anzeichen für einen möglichen Schaden des Autos ernst zu nehmen", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. "So können nämlich teure Folgeschäden vermieden werden." Bei der genauen Deutung von Geräuschen tun sich auch Profis schwer. Trotzdem gibt es einige Anhaltspunkte, die dem Laien helfen können, die gefährlicheren von den belangloseren Geräuschen zu unterscheiden:

Windgeräusche : Bei neuwertigen Fahrzeugen ist die Geräuschkulisse anfangs meist sehr gering. Trotzdem kann das eine oder andere Pfeifen bei den Türen, den Rückspiegeln oder durch die Lüftungsschlitze auftreten. "Diese Geräusche sind unangenehm, aber nicht bedenklich ", weiß der ÖAMTC-Techniker. "Alternde Dichtungen sorgen für zunehmende Geräusche, die mit steigender Geschwindigkeit lauter werden." Auch verformte, windabweisende oder abstehende Kunststoffteile verursachen eine unangenehme Klangkulisse. "Solange das Geräuschniveau noch tolerierbar ist, kann man dieses Problem ohne weiteres ignorieren", erklärt Kerbl.

Rauschen : Die Reifen haben einen starken Anteil am Fahrgeräusch im Inneren des Fahrzeugs. Grundsätzlich gilt, dass alte Reifen lauter werden. Außerdem sind die Lamellen der Winterreifen oft immer noch ein Quäntchen lauter als die der Sommerreifen. Dichtungen mit Verschleißerscheinungen lassen nicht nur den Wind herein, sondern auch den Reifenlärm. " Wird das Rauschen zu laut, sollten Reifen und Luftdruck geprüft werden ", so der ÖAMTC-Experte.

Pochen oder schlagendes Geräusch bei Bodenunebenheiten : Hier stimmt etwas im Bereich des Fahrwerks nicht. Günstigstenfalls hat sich ein Stabilisator in der Gummilagerung verschoben und pocht gegen Metallteile. Ein Problem, das gefährlich werden kann ist, wenn ein Traggelenk oder eine Spurstange ausgeschlagen ist. Hier sollte rasch die Werkstatt oder der ÖAMTC aufgesucht werden.

Reibendes Geräusch bei Kurvenfahrt : Auch hier ist der Defekt im Bereich des Fahrwerks oder der Bremsen zu suchen. Es kann sein, dass der Bremssattel oder das Radlager ausgeschlagen ist und bei einer Kurvenbelastung durch Geräusche auf sich aufmerksam macht. Bei einer Fahrwerksüberprüfung kann die Ursache festgestellt werden.

Tickendes Geräusch , das mit Fahrgeschwindigkeit zunimmt: Das Problem kann ein loses Teil am Rad oder an der Getriebeausgangswelle sein. "Wahrscheinlich ist auch ein ausgeschlagenes Gelenk an der Antriebswelle ", sagt der ÖAMTC-Techniker.

Tickendes Geräusch , das mit Motordrehzahl zunimmt: Das könnte ein Hinweis auf ein erhöhtes Ventilspiel oder defekte Hydraulikstößel (also Motorverschleiß ) sein. Weitere mögliche Ursachen sind verschiedene außen liegende Lager am Motor (Wasserpumpenlager, Lager von Riemenspannrollen), die sich aber leicht auswechseln lassen.

Quietschendes oder "jeierndes" Geräusch : So klingen Riemen, die alt oder nicht gespannt sind, defekte Riemspanner bzw. -rollen oder eine defekte Lichtmaschine, die den Riemen übermäßig bremst. "Ein derartiger Defekt sollten nicht auf die lange Bank geschoben werden", warnt der ÖAMTC-Techniker. "Eine rasche Behebung kann viel Ärger ersparen ."

Prinzipiell gilt - Wenn es " Verständigungsprobleme " mit dem Fahrzeug gibt, sollte man den Rat von Experten einholen. Den nächsten ÖAMTC-Stützpunkt in der Nähe findet man unter www.oeamtc.at .

Quelle: ÖAMTC

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