Neue Feldversuche testen Kommunikation zwischen Autos sowie Autos mit Ampelanlagen

Im Rahmen des SimTD-Projekts haben deutsche Autohersteller neue Systeme zur Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Verkehrseinrichtungen entwickelt.

Der groß angelegte Feldversuch SimTD (Sichere Intelligente Mobilität - Testfeld Deutschland), der 2012 teils auf öffentlichen Straßen im Raum Frankfurt/Main gestartet ist, hat jetzt erste Ergebnisse gebracht. Ziel der am Projekt teilnehmenden deutschen Autofirmen und Zulieferern ist es, die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Verkehrsanlagen zu optimieren, um mehr Sicherheit zu bieten, aber auch den Verkehrsfluss positiv zu beeinflussen.

Ford hat im Rahmen des Feldversuchs mit einer Flotte von 20 Ford S-Max ein elektronisches Bremslicht mit Warnfunktion außerhalb des Sichtbereichs getestet. Im Falle einer Notbremsung überträgt das elektronische Bremslicht ein Daten-Signal, das im Display nachfolgender Fahrzeuge angezeigt wird. Die Technologie erlaubt damit sogar das Warnen von Verkehrsteilnehmern, die sich außerhalb des Sichtfelds befinden, beispielsweise hinter Kurven oder Lastkraftfahrzeugen. Durch die frühzeitige Warnung sollen Auffahrunfälle verhindert werden, da der Fahrer so mehr Zeit zum Reagieren hat.

Aber auch die Kommunikation vom Auto zu Ampelanlagen wurde im Projekt getestet. Audi hat hier verschiedene Ampelanlagen im Raum Frankfurt/Main so ausgerüstet, dass diese mit den Testautos kommunizieren können. Die Informationen der Ampelanlagen werden ins Auto übertragen und als Grafiken im Display des Fahrerinformationssystems visualisiert. Sie zeigen dem Fahrer an, welches Tempo er wählen sollte, um die nächste Ampel während einer Grünphase zu erreichen. Akustische Signale warnen darüber hinaus rechtzeitig vor Rot-Phasen. Restzeit-Einblendungen im Display unterstützen beim Warten auf Grün.

So sollen die Fahrten noch effizienter ausfallen, und bis zu 15% des CO2-Ausstoßes eingespart werden können. Vorausgesetzt natürlich, die jeweilige Stadt spielt mit und schaltet die Ampeln in einer sinnvollen Abfolge zueinander.

Der Feldversuch zeigt aber sehr gut, dass es schon heute möglich ist, via Funk und anderen Technologien die Autos miteinander zu vernetzen, um Unfälle zu verhindern oder den Verkehrsfluss zu verbessern.

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