Wie Hitze das Autofahren beeinflusst

Aggressionen und Müdigkeit nehmen zu

Temperaturen von über 30 Grad bedeuten für viele Kinder und urlaubende Erwachsene erfrischenden Badespaß. "Für Kraftfahrer jedoch ist die Hitze meist beschwerlich und kann sich zudem unangenehm im Verhalten äußern", sagt der ÖAMTC-Mediziner Heimo Vedernjak. Negative Emotionen durch räumliche Enge oder Stress können Aggressionen auslösen. Auch Alkoholkonsum ist ein begünstigender Faktor, der die Reizbarkeit steigert. Die Anonymität im Straßenverkehr verleitet außerdem dazu, dass Aggressionen leichter ausgelebt werden. Besonders bei der Suche nach dem letzten freien Schattenparkplatz oder im Stau sind emotionale Entgleisungen häufig - auf kurze Verzögerungen wird dann teilweise mit wildem Gehupe oder Beschimpfungen reagiert.

Trinkt man an solch heißen Tagen zu wenig, besteht die Gefahr der Dehydrierung. "Da sich das Blut dabei eindickt, werden vor allem die Gehirnzellen schlechter mit Sauerstoff versorgt und die Verarbeitung von Reizen erfolgt nur noch langsam. Sowohl Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten als auch Kopfschmerzen können die Folge sein", warnt der ÖAMTC-Mediziner. Durch die verzögerte Reaktionsfähigkeit werden andere Verkehrsteilnehmer eventuell zu spät wahrgenommen oder die eigene Geschwindigkeit nicht richtig eingeschätzt, die Unfallgefahr steigt immens.

Bei der Auswahl der Schuhe sollten Autofahrer auf guten Halt achten. Denn bei leichten Sommerschuhen mit Riemchen oder glatten Sohlen ist die Gefahr des Abrutschens oder Verfangens in den Fußhebeln groß. Beim Fahren mit Flip-Flops kann sich das Pedal zwischen Schuh und Fuß verheddern. Auch das Fahren ohne Fußbekleidung ist nicht zu empfehlen. In Notsituation könnte man gehemmt sein, barfuss voll auf die Bremse zu steigen. Das Gesetz verbietet das Fahren mit Flip-Flops und Co allerdings nicht direkt. Rechtliche Auswirkungen sind allerdings möglich, sobald ein Verkehrsunfall durch ein bestimmtes Schuhwerk zumindest mitverursacht worden ist.

Quelle: ÖAMTC

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